Radevormwald Innenausbau bei Gira im Plan - Paletten laufen über die Bänder
Radevormwald · Die Hallen der größten Industriebaustelle in der Region an der Gewerbestraße sind fast geschlossen. Auch in das Hochregallager für Kisten und Paletten ist bereits Bewegung gekommen. Tests laufen.
In den Baucontainern an der Ein- und Ausfahrt zur Gewerbestraße laufen weiterhin die Fäden zusammen. Gira-Projektleiter Andreas Dürwald bildet zusammen mit seinem Kollegen Dietmar Daszkiewicz einen wichtigen Verbindungspunkt beim großen Gira-Neubau. In den drei großen Baukomplexen sollen bis Ende kommenden Jahres 500 bis 550 Arbeitsplätze entstehen.
Unweit der Container liegt die große Versandhalle als erster Bauabschnitt. Auf einem großen Feld der riesigen Halle liegt der fertige Boden. Mit Fußbodenheizung durch Beton-Kernaktivierung. So gelingt es, im Winter auf eine ausreichende Temperatur hoch zu heizen und im Sommer auf akzeptable Temperaturen runter zu kühlen. Dürwald betont, dass es eines der Ziele ist, für die Mitarbeiter ein Wohlfühlklima zu schaffen.
Das soll nicht nur mit Hilfe angenehmer Temperaturen erreicht werden, sondern auch durch kurze Wege. Kurze Wege, erläutert der Projektleiter, der später als Leiter der Fertigung sein Büro auch in dem neuen Komplex haben wird, in dem dritten Komplex, der zweigeteilten Fertigungshalle. Der Eingang ins Gebäude ist auf der Seite der Bundesstraße. Während im Untergeschoss die Versorgung liegt und später im Erdgeschoss produziert wird, liegen gut erreichbar im ersten Oberschoss die Sozialräume und die Besprechungsräume. Von dort gibt es die kurzen Wege zur Produktion. Neben den Fertigungs- oder Logistikstraßen entstehen Büros fürs Qualitätsmanagement, damit schnell kommuniziert werden kann. Geschlossen ist zu großen Teilen der Bereich im zweiten Obergeschoss. Dort werden Büroflächen zum Beispiel für die Konstruktion entstehen. Diese sind so großzügig bemessen, dass bei schnell zu bildenden, flexibel arbeitenden Projektteams jeder einen Platz findet.
Im Zwischendeck sind auch jetzt schon die Brücken zu sehen, die später Besucher betreten können. Sie sehen dann die Fertigung von oben und bekommen so einen im wahrsten Sinne des Wortes Überblick über die verschiedenen Produktionsschritte, sagt Andreas Finke von der Gira-Unternehmenskommunikation.
Andreas Dürwald ist stolz, dass die Hallen trotz des Nebels an diesem Morgen zu großen Teilen lichtdurchflutet sind. "Wir haben hier derzeit fast mehr Licht als draußen, obwohl nur die Notbeleuchtung eingeschaltet ist", sagt er. Er blickt auf ein sehr anstrengendes Jahr zurück und erwartet ein nicht weniger anstrengendes Jahr 2018. Das gilt wohl für alle drei beteiligten Teams, die sich mit je eigenen Aspekten des Neubaus beschäftigen - von der Planung bis zum anstehenden Umzug einzelner Abteilungen. "Wir müssen so planen, dass wir nach und nach im vollen Arbeitsprozess vom Alt- in den Neubaubereich verlagern können", sagt Andreas Dürwald und ergänzt, "es ist klar, dass wir nicht einzelne Bereiche über längere Zeit für den Umzug schließen können."
Logistik - vor allem mit unendlich vielen IT-Testläufen und IT-Simulationen - ist in dem neuen Gira-Logistik-, Fertigungs- und Entwicklungszentrum ein Kernwort. Die zu Beginn des kommenden Jahres startenden Testphasen sollen bis September abgeschlossen sein. Dann sollen Teile der Fertigung auch in dem Teil des dritten Bauabschnitts der Fertigungshalle starten, der heute noch einer Rohbau-Baustelle gleicht. "Das klappt", sagt Andreas Dürwald und blickt auf eine Gruppe von externen Spezialisten, die auf ihren Laptops Testläufe fahren.