Radevormwald Ingo Oberkersch soll Betriebshof leiten

Radevormwald · Der 33-jährige Straßenbauer und staatlich geprüfte Techniker im Straßenbau könnte im August 2018 die Nachfolge von Norbert Petri antreten. Seit Mittwoch sitzt er im Büro an der Dahlienstraße 26, um die Abläufe kennenzulernen.

 Ingo Oberkersch kann mit anpacken: Als gelernter Straßenbauer hat er sich in den folgenden Jahren immer weiter fortgebildet.

Ingo Oberkersch kann mit anpacken: Als gelernter Straßenbauer hat er sich in den folgenden Jahren immer weiter fortgebildet.

Foto: jürgen moll

Wenn Norbert Petri als Leiter des Betriebshofs im August 2018 in den Ruhestand geht, soll es einen reibungslosen Übergang für seinen Nachfolger geben. Aus diesem Grund ist Ingo Oberkersch aus seinem Büro im Tiefbauamt im Rathaus seit Mittwoch zum Betriebshof an die Dahlienstraße gezogen. Der 33-Jährige soll die Aufgaben von Petri übernehmen und sich ab sofort in dessen Zuständigkeitsbereich einarbeiten. So wünscht es sich auch Bürgermeister Johannes Mans, der gegenüber unserer Redaktion bestätigte, dass sich Oberkersch sehr für die Nachfolge von Petri interessiere.

"Deshalb haben wir entschieden, ihn in einem ersten Schritt im Betriebshof anzusiedeln, wo er aber seine Aufgaben aus dem Tiefbauamt weiter wahrnehmen soll", sagt Mans. Oberkersch kennt den Betriebshof schon ein wenig, denn als Petri zuletzt länger krank war, übernahm der 33-Jährige dessen Vertretung.

Mans hat klare Vorstellungen davon, dass sich künftig auch im städtischen Betriebshof Dinge verändern müssten. "Und jede Neubesetzung ist eine große Chance, über Personaleinsatzplanung, die Teams und die Aufstellung innerhalb des Betriebes zu sprechen", sagt der Bürgermeister. Da gehe es in erster Linie darum, ob der Betriebshof effektiv arbeitet. "Wir wollen alles in Frage stellen und alles auf den Prüfstand bringen", kündigt Mans an.

Er habe klare Erwartungen an den Nachfolger von Petri, dessen Namen im Februar oder März dem Personalrat vorgeschlagen werden soll. "Oberkersch ist für uns ein Mitarbeiter, dem wir diese Aufgabe zutrauen und mit dem wir uns das vorstellen können", sagt Mans. Der Einstieg in den Winterdienst sei ein optimaler Zeitpunkt für den Wechsel des 33-Jährigen.

Dem Bürgermeister ist es wichtig, gemeinsam mit Oberkersch Ziele zu definieren und festzulegen, was verändert werden kann und soll. "Es muss strukturelle Veränderungen geben", fordert Mans. Und die seien am besten mit einem neuen Leiter umzusetzen. Mans strebt Leistungsnachweise an und möchte Prozesse und Arbeitsschritte deutlicher bewerten. Hierzu zähle auch, teure Aufgaben, die bislang fremdvergeben wurden, vielleicht wieder in Eigenregie zu übernehmen. "Das dürfen und müssen wir alles zur Diskussion stellen", sagt Mans.

In Gesprächen mit Oberkersch habe man vereinbart, klare Vorstellungen für eine künftige Zusammenarbeit festzulegen. "Oberkersch hat gute Ideen", sagt Mans.

Der 33-Jährige kümmert sich als Mitarbeiter des Tiefbauamtes vor allem um die Bauleitung, den Kontakt zu Baufirmen, Straßeninstallationsmaßnahmen, Streckenkontrollen und Sanierungen. Seit Mittwoch arbeitet er sich zusätzlich in die Arbeitsschwerpunkte des Betriebshofes ein. "Ich möchte die Abläufe kennenlernen", sagt er. Dabei gibt es einige Überschneidungen im Tätigkeitsfeld von Tiefbauer und Betriebshofmitarbeiter. Wenn es etwa um die Sichtung von Schäden und deren Priorisierung geht, oder wenn ein Schlagloch schnell verfüllt werden muss. Was Oberkersch noch fehlt, sind Einblicke in Winterdienst, Grünflächenpflege und Straßenreinigung. "Auch die Spielplatzkontrolle ist mir im Detail noch nicht so bekannt", sagt er.

Der 33-Jährige wird aber auch künftig drei- bis viermal die Woche zumindest stundenweise im Rathaus anzutreffen sein. "Mir ist es wichtig, mich vernünftig im Betriebshof einzuarbeiten und vor allem die Mitarbeiter mitzunehmen", sagt er. Die Rader Straßen kennt Ingo Oberkersch alle. "Da weiß ich genau, wo was zu finden ist", sagt er.

Seine enorme Erfahrung, die er in jungen Jahren schon gesammelt hat, möchte er gerne in sein neues Aufgabengebiet mitnehmen und nutzen. Und für Norbert Petri steht ohnehin fest, dass Oberkersch genau der richtige Mann als sein Nachfolger ist. "Für mich ist er die beste Lösung", sagt er.

(RP)
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