Radevormwald Hiltrud Ritter arbeitet bald in Afrika

Radevormwald · Die 55-jährige Radevormwalderin wurde jetzt von der Freien evangelischen Gemeinde Grafweg in ihren Missionsdienst entsendet. Auch die Verkündung des Evangeliums hat sie sich zum Ziel gesetzt. Das Projekt ist für drei Jahre beantragt.

 Hiltrud Ritter wurde in ihren Dienst in Afrika verabschiedet. Pastor Peter Bernshausen (l.) hatte die Aussendungsfeier vorbereitet, Siegfried Schnabel (r.), Leiter der "Neukirchener Mission", hielt die Predigt.

Hiltrud Ritter wurde in ihren Dienst in Afrika verabschiedet. Pastor Peter Bernshausen (l.) hatte die Aussendungsfeier vorbereitet, Siegfried Schnabel (r.), Leiter der "Neukirchener Mission", hielt die Predigt.

Foto: jürgen moll

Hiltrud Ritter wurde Sonntagnachmittag von der Freien evangelischen Gemeinde Grafweg zu einem medizinischen Missionsdienst in Äthiopien ausgesendet. Die Krankenschwester, die seit mehr als 25 Jahren in Radevormwald wohnt, hat sich bereits in den vergangenen Jahren für das Gesundheitsprojekt "Kara" eingesetzt und war schon für mehrere Dienste in Äthiopien und anderen Ländern, um vor Ort Hilfe zu leisten und Gesundheitssysteme aufzubauen.

Sie freut sich auf den vollzeitlichen medizinischen Dienst im Südosten des afrikanischen Staates und lässt ihre Heimat, ihre Freunde und die zwei erwachsenen Söhne mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück. "Mir fällt der Abschied natürlich schwer, aber ich weiß, dass ich für diese Aufgabe bestimmt bin. Mein Glaube begleitet mich. Ich freue mich sehr auf die Arbeit", sagte Hiltrud Ritter.

Der äthiopischen Volksgruppe der Kara will sie mit der Unterstützung der Hilfsorganisation "humedica" zur Seite stehen, bei der sie seit zehn Jahren Mitglied ist. Die medizinische Versorgung ist nicht ihre einzige Mission, auch die Verkündung des Evangeliums hat sie sich zum Ziel gesetzt. "Ich will nicht nur ein Gesundheitssystem aufbauen, mein Wissen erweitern und den medizinischen Auftrag ausführen, sondern auch Hoffnung und Zuversicht spenden", sagte sie. Die ersten drei Wochen ihrer Mission wird sie alleine in Äthiopien sein. Dann folgt ihr achtköpfiges Hilfe-Team. "Gemeinsam können wir gute Arbeit leisten und viel erreichen", sagte die 55-Jährige. Das Projekt ist bis jetzt nur für die nächsten drei Jahre beantragt. "Allerdings nur unter der Bedingung, dass wir um weitere drei Jahre verlängern können. Die Zeit werden wir brauchen", sagte sie.

In Äthiopien wird die Radevormwalderin sowohl als Krankenschwester, aber auch als Koordinatorin arbeiten. "Ich habe viele Erfahrungen gemacht und kenne mich gut aus. Ich sehe dem Projekt zuversichtlich entgegen."

Der Aussendungsgottesdienst, den ihre Gemeinde unter Leitung von Pfarrer Peter Bernshausen für sie vorbereitet hatte, war auf das Projekt "Kara" ausgerichtet. Die musikalische Eröffnung übernahm Hiltrud Ritter auf der Querflöte. Der Living Gospel Chor aus Schalksmühle, bei dem die Krankenschwester mitsingt, war auch Teil des Gottesdienstes und widmete Ritter und ihrem Missionsdienst drei hoffnungsspendende Stücke.

Das Musikteam der Gemeinde Grafweg leistete auch einen Beitrag zu der Gestaltung des Nachmittages. Siegfried Schnabel, Leiter der "Neukirchener Mission", die Hiltrud Ritter als fachkundige Organisation betreut, hielt die Predigt. "Ihre Aufgabe wird es sein, die Sprache der Karas zu lernen, mit ihnen in Kontakt zu treten, Interesse für das Evangelium zu wecken und das Wort Gottes zu verkünden. Das alles ist, neben dem Aufbau einer Gesundheitsstation, die Aufgabe von Missionaren", sagte Schnabel in seiner Predigt.

Nach dem Segensgebet verbrachte die Gemeinde den Nachmittag gemeinsam bei Kaffee und Kuchen. Hiltrud Ritter steht eine große Reise bevor, die sie mit der Hilfe Gottes, viel Wissen und einem starken Team meistern möchte.

(trei)
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