Radevormwald Heli-Absturz - Rader wird heimgeflogen

Die Ursache des Absturzes des Hubschraubers, bei dem der bekannte österreichische Pilot Hannes Arch am vergangenen Donnerstag gestorben ist und der Radevormwalder Reinhard B. schwer verletzt wurde, ist weiterhin unklar. Österreichische Medien berichten übereinstimmend, dass der tödlich Verunglückte laut Polizei und dem Ergebnis der Obduktion keine körperlichen Probleme hatte.

Die Maschinenteile sind inzwischen zur Untersuchung nach Wien gebracht worden. Dort werden Ergebnisse erst in mehreren Monaten erwartet. Österreichische Medien berichten auch, dass der Radevormwalder Hüttenwart von der Polizei befragt worden ist, er bisher aber nur wenig zur Ermittlung der Unglücksursache habe beitragen können. Hannes Arch habe ihm vor dem Abflug mitgeteilt, der über eine Nachtflug-Ausrüstung verfüge. Das habe der 62-Jährige so angenommen. Als er in der Maschine saß, habe er nur die Lichtkegel der Scheinwerfer wahrgenommen. Nach dem Start sei im Lichtkegel plötzlich die Felswand aufgetaucht. Der Pilot habe noch vergeblich versucht, die Maschine hochzuziehen.

Der Leichnam von Hannes Arch soll bereits beigesetzt sein. Laut Bild soll Reinhard B. zu den letzten Sekunden vor dem Absturz gesagt haben: "Hannes stieß einen Todesschrei aus, den vergesse ich nie." Zudem habe er bis zur Rettung aus dem Wrack kaum atmen können. Nach dem Absturz nahe der Elberfelder Hütte des Deutschen Alpenvereins bei Heiligenblut in den Hohen Tauern hatte der Rader mehrere Stunden eingeklemmt ausharren müssen, bis Helfer ihn am frühen Freitagmorgen erreichten. Der 62-Jährige soll mehrere Brüche davon getragen haben und noch in dieser Woche ins Bergische Land zur weiteren Behandlung geflogen werden.

In österreichischen Medien ist das Gerücht aufgetaucht, dass der Pilot keine Starterlaubnis gehabt habe, weil nachts nur zwischen Flugplatz und Flugplatz geflogen werden dürfe. Der Flug müsse deshalb als Privatflug betrachtet werden.

(wos)
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