Radevormwald Hauptschüler begeistern als Artisten

Radevormwald · Im Zirkuszelt auf dem Schulhof der Geschwister-Scholl-Schule war am Samstag einiges los. Clowns lockten neugierige Besucher in ein großes Zirkuszelt und entführten sie in die Welt der Akrobatik, Tricks und Kunststücke.

 Kraft und Akrobatik waren bei vielen Zirkusnummern nötig während der beiden Vorstellungen am Samstag. Die Schüler der Geschwister-Scholl-Schule zeigten dabei, was sie in der Woche zuvor erlernt hatten.

Kraft und Akrobatik waren bei vielen Zirkusnummern nötig während der beiden Vorstellungen am Samstag. Die Schüler der Geschwister-Scholl-Schule zeigten dabei, was sie in der Woche zuvor erlernt hatten.

Foto: Nico Hertgen

Die Vorstellungen am Wochenende waren der feierliche Abschluss des Zirkusprojekts, das in der vergangenen Woche in der Hauptschule stattgefunden hatte. Schüler und Lehrer hatten fünf Tage damit verbracht, eine Show auf die Beine zu stellen und sich zu Artisten ausbilden zu lassen. Unterstützt wurden die Laien durch Mitglieder des Zirkus' "Zappzarap".

"Unsere Schule soll noch näher zusammenrücken. Mit dem Zirkusprojekt haben wir das geschafft", versicherte Sandra Pahl, Lehrerin und Teil der Schulleitung. Sie bejubelte ihre Schützlinge am Samstag stolz und war froh über die große Resonanz. Beide Vorstellungen um 12 und 14 Uhr waren sehr gut besucht und boten den Schülern ein großes Publikum für ihre harte Arbeit. "Die Stimmung ist toll, und bei diesem Applaus hat sich die ganze Arbeit gelohnt", sagte Pahl.

Eröffnet wurde die Vorstellung durch die Trommelgruppe und den Einmarsch der Artisten. Die Akrobatikgruppe und die Jonglage ebneten dann den "Zauberwasser"-Clowns den Weg. Vor der Pause, in der die Schüler traditionsgemäß Popcorn verkauften, beeindruckten die Jungen und Mädchen ihr Publikum mit Fackelstangen, die sie geschickt und mit einer hohen Geschwindigkeit über ihre Köpfe kreisen ließen.

Die Pause nutzten Natalie Löbbecke, Kimberly Naumann und Jessica Muchametow, um ein letztes Mal ihre Choreografie zu besprechen. Die Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe neun hatten sich für Rope Skipping, das kunstvolle Seilchenspringen, entschieden und ihre Vorstellung alleine entwickelt. "Wir haben viel miteinander diskutiert und sind mit dem Ergebnis eigentlich zufrieden", sagte die 15-jährige Kimberly.

Kurz vor ihrem Auftritt war die Nervosität auf dem Höhepunkt. "Für mich ist es aufregend, vor meinen Freunden und meiner Familie in die Manege zu gehen", sagte Jessica. Zu rhythmischer Musik ließ die Rope-Skipping-Gruppe bis zu drei Seile gleichzeitig kreisen. Die Schülerinnen sprangen mit viel Leichtigkeit über und unter den Seilen hindurch und beeindruckten die Zuschauer durch Schnelligkeit und Dynamik. "Im Finale treten wir dann nochmal mit Neonseilen auf, die im Dunkeln leuchten und einen coolen Effekt erzeugen", sagte Natalie Löbbecke.

Applaus ernteten auch die Seiltänzerinnen und die Diabolo-Artisten. Die Schüler schleuderten ihre Diabolos in die Luft und fingen sie sicher wieder auf oder ließen sie zwischen den gespannten Schnüren hin und her springen. Wie konzentriert die Schüler der Hauptschule in der vergangenen Woche gearbeitet haben, zeigten auch die Feuerspeier. Souverän spuckten sie Feuer ans Zirkuszelt und achteten dabei stets auf die Sicherheit des Publikums.

"Das Zirkusprojekt war für uns alle sehr lehrreich. Viele Schüler waren am Anfang kritisch, aber diese Skepsis ist nach dem ersten Tag verflogen", sagte Pahl. Vor der Zugabe, bei der sich alle Teilnehmer in der Manege versammelten, traten die Leiterakrobaten und weitere Clowns auf. Als die erste Vorstellung zu Ende ging, warteten bereits die nächsten Besucher vor dem Zirkuszelt.

Die Schüler der Geschwister-Scholl-Schule waren stolz auf das erfolgreiche Zirkusprojekt, die vielen Besucher und den guten Zusammenhalt der Schule. "Wenn die Finanzen es zulassen, könnte dieses Projekt wiederholt werden", sagte Pahl.

(zuirkus)
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