Radevormwald Hand in Hand für eine saubere Talsperre

Radevormwald · Mitglieder der DLRG, Mitarbeiter des Wupperverbands, Helfer aus Segel- und Angelvereinen und auch Privatpersonen kümmerten sich am Samstagvormittag um die Entsorgung wilden Mülls von den Ufern der Bever.

 Jonathan Schütte (l.) und André Grutz von der DLRG packten am Samstag mit an, um den zahlreichen Müll an den Beverufern aufzusammeln.

Jonathan Schütte (l.) und André Grutz von der DLRG packten am Samstag mit an, um den zahlreichen Müll an den Beverufern aufzusammeln.

Foto: Jürgen Moll

Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel: Die Sommersaison, so gut oder schlecht sie auch gewesen sein mag, geht zu Ende - und irgendwer muss aufräumen. Im Fall der Badesaison und der Bever-Talsperre ist das in erster Linie die DLRG. Unterstützt wird sie vom Wupperverband, der Seglervereinigung Wuppertal und von Privatpersonen. Immer zu Beginn des Herbstes treffen sich freiwillige Helfer an der DLRG-Wachstation, um die beliebte Talsperre von wildem Müll und den Überbleibseln der zahlreichen Feiern am Beverstrand zu reinigen. Am Samstag war es wieder soweit.

Es ist der 14. "Tag der sauberen Bever", erzählt André Grutz, Koordinator der vier DLRG-Stationen an der Bever-Talsperre. Er erinnert sich zurück: "Als wir damals angefangen haben, gab es natürlich enorm viele Altlasten zu entsorgen." Damals waren es mehrere Ruderboote, randvoll mit Glasmüll. "Und auch im vergangenen Jahr waren es alleine zwei Kubikmeter Glas, den unsere Taucher übers Jahr auflasen und in einem Unterwasser-Depot lagerten", betont Grutz. Glas ist auch der Müll, der jedes Jahr in der etwa gleichen Menge anfällt: "Insgesamt ist es aber weniger geworden." Was auch weniger geworden ist, sind die Verletzungen, die sich Schwimmer vor allem durch weggeworfenes Glas zugezogen haben: "Das ist wirklich deutlich zurückgegangen, seit wir hier einmal im Jahr aufräumen", sagt Grutz. Wie viel Müll es ist, den die fleißigen Aufräumer entsorgen müssen, hängt immer ein wenig vom Wetter während der Badesaison ab.

"Wenn wir einen Super-Sommer hatten, dann ist natürlich sehr viel mehr Müll in und an der Bever. Ganz einfach, weil dann mehr Leute zur Talsperre kommen und mehr gefeiert wird", erläutert der DLRG-Koordinator. Dabei werden dann schon einmal sehr kuriose Sachen gefunden, wie ein freiwilliger Helfer schmunzelnd erzählt: "Wir hatten schon mal eine Camping-Toilette dabei, dann Luftmatratzen, ganze Grills, bis hin zur Damenunterwäsche."

In mehreren Gruppen zu je fünf bis sieben Helfern schwärmen die Aufräumer in den DLRG- und Wupperverband-Booten aus. "Jede Gruppe hat ihren Bereich, wir stehen per Funk in Verbindung", erklärt Grutz. Bis zum Nachmittag sind die Freiwilligen unterwegs - "irgendwann muss es dann auch mal gut sein", betont Grutz schmunzelnd. Dann, als Belohnung für die Arbeit, geht es noch zum Gelände der Seglervereinigung Wuppertal, gleich hinter dem Campingplatz Käfernberg. "Dort wird dann noch gegrillt", sagt Grutz.

Der DLRG-Koordinator ist sich nicht ganz sicher, ob er sich viel oder wenig Müll wünscht: "Einerseits ist man natürlich stolz, wenn man viel aufgeräumt bekommt. Aber auf der anderen Seite wäre es natürlich viel besser, wenn wir gar nicht erst zu dieser Aktion ausrücken müssten." Was nicht nötig wäre, wenn sich alle Besucher der Bever-Talsperre einfach ihrer guten Kinderstube erinnern würden...

(RP)
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