Radevormwald Gymnasium sucht dringend einen Unterstufenkoordinator

Radevormwald · Von einer "guten Entwicklung" bei den Schülerzahlen spricht der Leiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG), Matthias Fischbach-Städing. 718 Schüler sind für ihn eine "stabile Zahl". Die Lehrerversorgung sei in Ordnung, aber nicht üppig. Die vom Land vorgesehene Versorgung von 105 Prozent verfehle das THG mit 97 Prozent.

Radevormwald: Gymnasium sucht dringend einen Unterstufenkoordinator
Foto: Dörner Hans

Probleme gibt es bei den Stellen für die Koordination der Mittel- und Unterstufe. Während Fischbach-Städing mit der Einstellung eines Mittelstufenkoordinators in vier bis sechs Wochen rechnet, wird die Unterstufe in diesem Schuljahr wohl ohne Koordinator auskommen müssen. "Der Vorgänger hat aus persönlichen Gründen die Schule gewechselt, nun ist die Stelle unbesetzt und wird ausgeschrieben", sagt Fischbach-Städing. Er rechnet damit, dass das gesamte Verfahren ein Schuljahr dauert. Deshalb müssten die Aufgaben des Koordinators unter Schulleitung und Kollegium verteilt werden. Immerhin gehe es um ein Paket von zehn bis zwölf Aufgaben: Dazu zählt unter anderem die Organisation für den Tag der offenen Tür, für die Konferenzen der fünften Klassen oder um die Vorbereitung der Hospitationsphase. "Das müssen wir jetzt gemeinsam bewältigen", sagt Fischbach-Städing.

Mit der Lehrerversorgung komme die Schule so eben hin, komfortabel sei die Situation aber nicht. Es dürfe halt niemand krank werden. Fischbach-Städing weist auf den Hochschultag am 12. September hin, bei dem sich wieder einige Unis und andere Bildungsträger in der Aula mit Vorträgen und Infoständen präsentieren. 2018 feiert die Schule dann ihr 50-jähriges Bestehen, das am letzten Wochenende vor den Sommerferien gefeiert werden und mit einer vorweg geschalteten dreitägigen Projektwoche beginnen soll.

Zu der erneut aufgekommenen Diskussion um das Abitur nach acht (G8) oder neun (G9) Jahren, möchte sich der Schulleiter zum jetzigen Zeitpunkt im Detail noch nicht äußern. "Ich will zumindest die Ausführungsbestimmungen der neuen Landesregierung abwarten", sagt Fischbach-Städing. Erst dann stünden Optionen und Möglichkeiten für die Schulen fest. Vorher mache es überhaupt keinen Sinn, inhaltlich darüber zu diskutieren, ob eine Rückkehr zu G9 möglich ist. "Es steht auch noch nicht fest, wie hoch die Hürden sind, bei G8 zu bleiben", sagt er. Für ihn müssten die Rahmenbedingungen stimmen, um auf dieser Basis weiter zu diskutieren. Die Eltern der neuen Schüler in den unteren Klassen hätten schon öfter den Wunsch geäußert, dass ihre Kinder wieder nach neun Jahren Abitur machen. "Viele Eltern unserer Abiturienten sagen, dass G8 funktioniert habe und sie keinen Grund darin sehen, wieder zu wechseln", sagt Fischbach-Städing.

Ihm ist wichtig, dass die neuerliche Entscheidung nicht übers Knie gebrochen werden darf und den Schulen genügend Zeit gegeben wird, um gegebenenfalls wieder auf ein neues System umzustellen.

(RP)
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