Radevormwald "Gülle"-Landwirt erneut vor Gericht

Radevormwald · Der Landwirt aus dem Oberbergischen, der absichtlich den Hahn seines Gülletanks aufgedreht und die Verseuchung der Neye-Talsperre eingeleitet hatte, muss erneut vor Gericht. Wegen Gewässerverunreinigung in einem besonders schweren Fall muss er sich im September vor dem Landgericht in Hagen verantworten, teilte die Justizbehörde gestern mit. Im März 2015 war die Gülle auf einem Bauernhof in Halver aus einem Behälter ausgelaufen und über Zuflüsse und Bäche in die Neye-Talsperre gelangt, weil der Schieber der Abfüllleitung geöffnet worden war. Der Dünger aus Kot und Urin soll bis zu 50 Millionen Liter Wasser verunreinigt haben, wie der Wupperverband geschätzt hatte.

Neyetalsperre: Tiere sterben durch Gülle
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Tiere sterben durch Gülle in Remscheid

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Foto: Volker Leipzig, Revierf�rster Ne

Auf dem Hof des angeklagten Mannes war bereits im November 2014 Gülle ausgetreten und hatte Umweltschäden angerichtet. "Nahezu das komplette tierische und pflanzliche Leben im Neye-Bach sowie in den dort gelegenen Fischteichen starb ab", wirft die Staatsanwaltschaft dem Landwirt vor. Im Zivilverfahren hatte der vor dem Landgericht Hagen eine Niederlage eingesteckt. Er muss laut Urteil für den Schaden aufkommen. Eine zunächst eingelegte Berufung hatte der Mann zurückgenommen. Das Urteil ist damit rechtskräftig.

(dpa/lnw/pd)
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