Radevormwald Gira veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht

Radevormwald · Der für alle im Internet zugängliche Report des Gebäudetechnikspezialisten enthält erstmals auch Kennzahlen. Sie beziehen sich auf Leistungen in den Bereichen Umwelt und Ressourcen, Mensch und Gesellschaft sowie Wirtschaft.

 Gira setzt in der Kunststofffertigung auch recyceltes Granulat ein. 2016 waren es mehr als 25.000 Kilogramm - das sind 60 Prozent mehr als im Vorjahr.

Gira setzt in der Kunststofffertigung auch recyceltes Granulat ein. 2016 waren es mehr als 25.000 Kilogramm - das sind 60 Prozent mehr als im Vorjahr.

Foto: Henrik Spohler/Gira

Die Firma Gira Giersiepen hat ihren Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2016 veröffentlicht. Erstmals enthält der Report des Gebäudetechnikspezialisten, der im Internet allgemein verfügbar ist, auch Kennzahlen. Sie geben Auskunft über die Leistungen des Industrieunternehmens in den Bereichen Umwelt/Ressourcen, Mensch/Gesellschaft und Wirtschaft. Bei den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren orientiert sich Gira an den 20 Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex', heißt es in einer Pressemitteilung.

 Gira setzt bei Verpackungen auf umweltverträgliche, recycelte Materialien und lösungsmittelfreie Farben.

Gira setzt bei Verpackungen auf umweltverträgliche, recycelte Materialien und lösungsmittelfreie Farben.

Foto: Schmitz Visuelle Kommunikation/Gira)

"Wir haben den Anspruch, unsere Prozesse und die Organisation so zu gestalten, dass sie ökonomischen, ökologischen und sozialen Belangen Rechnung tragen", sagt Jan Böttcher, Leiter der Unternehmenskommunikation und fürs Nachhaltigkeitsmanagement zuständig. "Dafür haben wir uns strategische Ziele gesetzt und zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht. Anhand von Kennzahlen verfolgen wir, was wir erreicht haben und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. Wir lassen uns messen und machen dies in unserem Bericht transparent."

Dies sei auch deswegen geboten, weil so überprüft werden könne, ob Investitionen etwa in die Verbesserung der Energieeffizienz von Anlagen und Gebäuden oder in das Gesundheitsmanagement für die Belegschaft zum einen ökonomisch, zum anderen aber auch ökologisch und sozial sinnvoll sind.

So lässt sich dem Bericht entnehmen, dass die direkten und indirekten Emissionen von Kohlendioxid (CO2) im Berichtsjahr um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr abgenommen haben, obwohl der Ausstoß der Produktion im selben Zeitraum um knapp fünf Prozent gestiegen ist. Dieses Minus von mehr als 700 Tonnen entspricht in etwa dem jährlichen CO2-Ausstoß von 460 Mittelklassewagen (Diesel) mit einer Fahrleistung von jeweils 10.000 Kilometern. Zurückzuführen ist der Rückgang unter anderem auf Maßnahmen zur Energieeinsparung und CO2-Kompensation. So setzt Gira ausschließlich auf einen klimaneutralen Versand seiner Produkte und Post. Auch die Emissionen des firmeneigenen Fuhrparks sind 2016 um etwas mehr als zehn Prozent im Vergleich zu 2015 gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von knapp 135 Tonnen.

Während auch beim Wasserverbrauch 2016 eine leichte Abnahme im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen war, hat sich das Abfall-Aufkommen, gemessen an der Abliefermenge der Fertigung, kaum verändert. "Bedingt durch die gestiegene Produktionsleistung, hat die Abfallmenge in absoluten Zahlen sogar geringfügig zugenommen. Obwohl der Anteil an recycelbaren Abfällen mit 55 Prozent 2016 relativ hoch lag, wollen wir bei der Vermeidung von Abfällen besser werden", sagt Böttcher.

Die Erfassung vorab definierter Messwerte im System der Nachhaltigkeitskennzahlen nutzt Gira ganz gezielt auch dazu, etwaige Problembereiche und Ursachen zu identifizieren. "So können wir im Bedarfsfall Gegenmaßnahmen ergreifen", sagt Böttcher. "Denn wir verstehen nachhaltiges Handeln als einen ständigen Verbesserungsprozess und versuchen so, unserer Verantwortung gerecht zu werden."

Über den Verlauf dieses Prozesses gibt der Nachhaltigkeitsbericht Auskunft, der nach Firmenangaben regelmäßig aktualisiert wird. www.nachhaltigkeit.gira.de

(RP)
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