Radevormwald Fontänen sollen im April wieder sprudeln

Radevormwald · Nach einem Ortstermin erwartet die Verwaltung für kommende Woche ein Angebot über die Kosten der Arbeiten im Boden. Der Schaltkasten wird auf den Marktplatz verlegt. Die Arbeiten sollen im nächsten Monat erledigt werden.

 Das Fontänenfeld soll im April wieder in Betrieb genommen werden. Im Winter war es gut gekühlt. Der Schnee auf der Matte ist inzwischen geschmolzen.

Das Fontänenfeld soll im April wieder in Betrieb genommen werden. Im Winter war es gut gekühlt. Der Schnee auf der Matte ist inzwischen geschmolzen.

Foto: wos

Der Winter ist vorüber, der letzte Schneeberg auf der Matte über dem Fontänenfeld ist geschmolzen. "Wir wollen versuchen, dass wir die Fontänen im April wieder anschließen können", sagt Ulrich Dippel, Fachbereichsleiter Tiefbau im Rathaus. Nach einem Ortstermin in dieser Woche zeigt er sich zuversichtlich.

Das Fontänenfeld war im Zuge der ersten Umbauarbeiten im Sommer 2012 gebaut worden. Ein alter Brunnengraben aus dem Jahr 1838 diente als Fläche für den Wassertank und die Aggregate. Im Sommer vergangenen Jahres stellte sich heraus, dass der Bauunternehmer aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen nicht so hätte bauen dürfen, weil der Schaltkasten im Boden nicht neben den Pumpen hätte platziert werden dürfen.

Die Stilllegung hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Auch überregionale Fernsehsender (ZDF - Hammer der Woche) hatten darüber berichtet, dass die neu eingerichtete Fläche den Arbeitsschutzanforderungen nicht standhält. In den Brunnen kann wegen der Enge nur eine Person einsteigen. Hinzu kommt die Gefahr durch die Verbindung von Strom und Feuchtigkeit in dem Schacht. Zuvor war das Feld nicht in Betrieb, weil die Pumpe defekt war. Sie ist als Gewährleistung geliefert, aber bisher nicht eingesetzt worden.

Daraufhin hatte es nach der Stilllegung, die Bürgermeister Dr. Josef Korsten nach dem Veto der Arbeitsschützer unmittelbar angeordnet hatte, erste Gespräche gegeben, bei denen die Beteiligten sich geeinigt hatten, zu versuchen, einen Rechtsstreit zu verhindern und einen gütlichen Weg unter Verteilung der Kostenlast bei den Nachbesserungen zu finden. Im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung hätte es wohl erst nach längerer Zeit Lösungen gegeben. Beteiligt waren auch der Planer des Fontänenfeldes und Vertreter des Baubegleiters MWM aus Aachen.

"Wir haben abgesprochen, dass uns das Unternehmen, das den Brunnen gebaut hat, in der kommenden Woche ein Angebot macht, wie hoch die Kosten in dem Brunnenschacht werden", sagt Dippel. Die Kosten für das Anbringen des Schaltschrankes und den Graben zu dem Platz will die Verwaltung jetzt in Verbindung mit dem Bauunternehmer errechnen. "Wenn wir die Gesamtkosten haben, wollen wir uns noch einmal zusammensetzen und über die Kostenaufteilung sprechen. Ich bin zuversichtlich, dass das klappt", sagt der städtische Tiefbau-Ingenieur.

Ausführen wird die Arbeiten das Unternehmen, das demnächst den Schlossmacher-Komplex umbaut. Dieses Unternehmen hatte auch den Marktplatz erneuert. "Wenn wir dort bauen, werden wir auch die Kanten rund um das Fontänenfeld beseitigen", sagt Dippel.

Die Umrandung des Feldes hatte für zusätzliche Aufregung gesorgt, weil in der Vergangenheit zu Wochenmarktzeiten mehrfach Bürger, weil sie nicht damit rechneten, über die 1,5 Zentimeter hohe Kante gestürzt waren. Besonders vor den Kommunalwahlen war dieses Thema mehrfach von Politikern aufgebracht worden. Bis zum Winter war die Fläche im vergangenen Jahr während des Wochenmarktes durch ein Flatterband von den Marktständen abgegrenzt worden.

(RP)
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