Radevormwald Exponate im Sommer-Licht

Radevormwald · Mittsommer-Eröffnung in der Leonardo-da-Vinci-Ausstellung in Dahlerau.

 Wolfgang Björnskow (r.) informierte viele Besucher bei der Mittsommer-Eröffnung in der Leonardo-da-Vinci-Ausstellung.

Wolfgang Björnskow (r.) informierte viele Besucher bei der Mittsommer-Eröffnung in der Leonardo-da-Vinci-Ausstellung.

Foto: Jürgen Moll

Ein leichter Hauch von Dämmerung zur späten Stunde macht sich in den großen Räumen des Gewerbeparks Bartels, gegenüber dem Wülfing-Museum breit. Mit ihr scheint sich auch die Stimmung der Leonardo-Da-Vinci-Ausstellung zu verwandeln: Geheimnisvoll zeigen sich die ausgestellten hölzernen Exponate im weiß-gelb schimmernden Licht. Die Wirkung ist beeindruckend. Harmonisch vereinen sich altes Fabrikgemäuer mit Kunstobjekten und verborgener Technik. Die Mittsommernacht stellt hier den "Baumeister" dieser einzigartigen Atmosphäre.

Besucher der Ausstellung scheinen diese am späten Freitagabend sehr zu schätzen wie auch die Möglichkeit, eine Ausstellung in fast schon nächtlicher Ruhe genießen zu können. "Ich freue mich jetzt auf eine Führung und bin sehr gespannt. Eine schöne Sache, an einem Abend noch eine Ausstellung besuchen zu können", sagt Michaela Struckmeier, die mit ihrem Ehemann gekommen ist. "Nicht nur, um meinen Mann zu begleiten, sondern auch die Ausstellungsstücke aus eigener Interesse anzuschauen."

Wolfgang Björnskow hat die Besucher zu einer kostenfreien Führung durch die Ausstellung eingeladen. "Wir bieten heute Abend vergünstigte Eintrittspreise sowie kostenfreie Führungen an", erzählt er. Bis 22 Uhr seien die Türen geöffnet, streng nach dem natürlichen Gesetz des Mittsommers. "Die Idee zu dieser Besonderheit entstand im Kreise unseres Teams und der Veranstalterin Kerstin Rupin-Friedrichs", sagt der Museumsführer. Die langen Tage im Juni seien eine willkommene Abwechslung für diesen Bereich der Kunst. Der Freitag wie auch der Samstag zählen somit zu den Mittsommernächten, die Besucher ganz nah mit Leonardo da Vinci erleben können.

"Wir sind heute nicht wegen der verlängerten Öffnungszeit gekommen, sondern weil wir schon lange diesen Besuch geplant, aber nicht umsetzen konnten", berichten Jürgen und Annelie Knepper. "Dabei steht ja bald das Ende dieser Ausstellung an. Da wurde es jetzt für einen Besuch mal Zeit." Der letzte Ausstellungstag ist für den 10. Juli angesagt.

Wolfgang Björnskow kann aber schon verraten, dass eine Verlängerung der Ausstellung anberaumt ist. "Wir werden bis zum Ende der Schulferien unsere Ausstellung geöffnet lassen", gibt er bekannt. Die riesige Besucherzahl und die nicht abbrechende Resonanz weiterer angemeldeter Schulklassen seien dafür verantwortlich. "Wir liegen im Augenblick bei 5500 Besuchern. Das ist eine gewaltige Zahl. Verglichen mit den 7000 Besuchern der Hundertwasser-Ausstellung können wir sogar damit rechnen, diese noch zu toppen", hofft Björnskow.

Auf die Veranstalterin Rupin-Friedrichs kann er jedoch nicht weiter setzen, denn das Unternehmen wird mit den beiden Ausstellungen weiterziehen.

(sig)
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