Radevormwald Ein stimmungsvoller Adventssonntag

Radevormwald · Die Radevormwalder Musikschule feierte die Vorweihnachtszeit mit einem großen Konzertnachmittag im Bürgerhaus. Zahlreiche Kinder und Jugendliche interpretierten auf ihren Instrumenten Adventstitel oder tanzten dazu.

 Die Gitarre ist eines der Instrumente, das in der Musikschule weiterhin sehr beliebt ist. Auch am Sonntag gab es wieder Auftritte von jungen Gitarristen.

Die Gitarre ist eines der Instrumente, das in der Musikschule weiterhin sehr beliebt ist. Auch am Sonntag gab es wieder Auftritte von jungen Gitarristen.

Foto: Jürgen Moll

Darauf muss man erst einmal kommen. Die musikalische Begleitung zum fröhlichen Eichhörnchenlied klingt so anders als die bekannten Instrumente. Was könnte hier wohl der Auslöser der Töne sein? Natürlichkeit. Der Klang zu den hellen Kinderstimmen ist natürlichen Ursprungs. Es ist schon fast simpel, aber die Instrumente sind schlicht Nüsse. Sehr viele kleine Musiker der Grundstufe singen zur Konzerteröffnung und begleiten sich selbst dabei, indem sie rhythmisch Nüsse gegeneinander schlagen. Auch der "Nuss-Rap" ist ein Stück, das die Kleinen in den Gruppen von Gudrun Buttchereyt, Manuela Leven und Stefanie Hölzle erlernt haben.

Stimmungsvoller kann kaum ein Adventskonzert mit Kindern beginnen. Auf der Bühne des Bürgerhauses ist es am Sonntagnachmittag so richtig voll. Die Rader Musikschule kann wieder einmal seine jungen Talente präsentieren, und auch die Stuhlreihen im Bürgerhaus sind gut gefüllt. Einige Besucher genießen die Musikbeiträge im Stehen. Die Hauptsache ist, dass die Musik Eltern, Geschwister und Großeltern abholt und sie in eine besondere Vorweihnachtsstimmung führt. "Wir haben heute rund 30 Kinder der Grundstufe und 14 Kinder im Gitarrenorchester dabei. Weiter darf sich auf einige Stücke der Big Band der Musikschule gefreut werden", sagt Bert Fastenrath, einer der beiden Musikschulleiter.

Es lässt keinen Zweifel daran, dass ihm an der Präsentation der Big Band viel gelegen ist. "Wir legen richtig los. Wir haben schöne weihnachtliche Songs einstudiert und würden uns sehr freuen, wenn in der nächsten Zeit noch weitere Musiker zu uns stoßen", wirbt Fastenrath, der die Big Band leitet. Die Instrumentalisten mit Posaune, Saxofon und Trompete brauchen Verstärkung, um künftig Musik mit viel Volumen abliefern zu können. Am Sonntag spielt die Band "Christmas Song" und das sehr bekannte "Jingle Bells".

Später wird dieser Glockenklang auch tänzerisch interpretiert. Kinder der Ballettschule der RMS tanzen das Weihnachtslied graziös. Unter der neuen Leiterin Nicola Wähner sind weitere Tänze zu sehen. "Song of the Sandman und Night Hymn" gehören dazu. "Wir freuen uns, dass unsere Ballettschule wieder einen Aufschwung erlebt. Mehr als 50 Kinder tanzen dort regelmäßig. Viele sehr junge Schülerinnen haben wir dazubekommen", sagt Fastenrath.

Sein Kollege Michael Borner hat zum Konzert auch wieder seine eigene Gitarre mitgebracht. Er begleitet darauf Schülerin Katharine Thorn, die das "Adagio Cantabile" von Paganini auf ihrer Violine spielt. Auch das Streichquartett mit Hannah Kliesch, Katharine Thorn und Cora Brandt begleitet Borner zum Allegro von Vivaldi. Die klassischen Weihnachtslieder wie "Ihr Kinderleint kommet" und "Morgen kommt der Weihnachtsmann" haben die Kinder des Gitarrenorchester einstudiert. Unter ihnen die zwölfjährigen Mädchen Solzoe Schäfer und Allegra Wimmershoff. "Wir haben neben unserem wöchentlichen Gitarrenunterricht auch zusätzliche Proben mit dem Orchester gehabt", erzählen die Freundinnen.

Vor fünf Jahren haben sie mit dem Gitarrenspiel begonnen, sie kennen Lampenfieber vor einem Auftritt nicht. "Wir haben fleißig geübt, na ja - so viel, wie es eben neben der vielen Hausaufgaben möglich war", sind sich die Mädchen einig. Einzelauftritte, in kleinen Gruppen oder auch im Orchester - die jungen Gitarristinnen sind mit Freude dabei. Sonja Haberkorn, Arne und Jan Gonschior sowie Inga Mintchev spielen "Niklaus, ich kann nicht schlafen" auf ihren Trompeten. Kinderstimmen im Chor krönen den Konzertabschluss. "Der Nikolaus ist hier" war von den Kleinen zu hören wie auch das "Kolotschka", ein russisches Weihnachtslied. Für alle Kinder gibt es am Ende einen Schokoladen-Nikolaus - passend zum Konzertdatum 6. Dezember.

(sig)
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