Radevormwald Ein frischer Tannenbaum aus der Kultur

Radevormwald · Wer seinen Baum in Rade kauft, bekommt einen frischen Baum zu einem fairen Preis. Selber schlagen kann man sich seinen Baum in den Außenortschaften Jakobsholt und Brunshöh. Die Nordmanntanne hat die Blaufichte abgelöst.

 Weihnachtsbaumverkauf bei Lothar Kirschsieper in Jakobsholt: Tabita Klinkau und Tochter Jana kauften bei Besnik Asllane und Otto Jacob ihren Baum.

Weihnachtsbaumverkauf bei Lothar Kirschsieper in Jakobsholt: Tabita Klinkau und Tochter Jana kauften bei Besnik Asllane und Otto Jacob ihren Baum.

Foto: jürgen moll

Lothar Kirschsieper besitzt 52 Hektar Weihnachtsbaumkultur in Jakobsholt. In der Außenortschaft kann man seinen Baum selber schlagen und aus dem Kauf ein großes Familienspektakel machen. Möglich ist es aber auch, einen frisch geschlagenen Baum zu kaufen, der von Kirschsieper und seinen Mitarbeitern aus der Kultur geholt wurde.

"Bei uns bekommt man Tannenbäume in unterschiedlicher Qualität und Höhen. Die Preise passen wir auf die Ansprüche und Möglichkeiten der Kunden an", sagt Kirschsieper. Zu 95 Prozent werden Nordmanntannen gekauft. Dieser Baum hat die Blaufichte verdrängt. Kirschsieper verkauft sie trotzdem immer noch zu einem kleinen Teil. "Die Blaufichte ist eigentlich der schönere Baum, die starken Nadeln tragen den Weihnachtsschmuck außerdem viel besser", sagt er. Störend finden die meisten Kunden allerdings die harten Nadeln. Dagegen haben die meisten Deutschen eine Allergie entwickelt, sagt Kirschsieper. Die Nordmanntanne ist der neue Familienbaum, der auf seinem Hof bis zu zehn Meter hoch werden kann. Diese Bäume werden dann an Firmen verkauft.

Auf dem Hof von Friso Holberg werden auch viele Nordmanntannen verkauft. Die Forstkultur in Brunshöh lockt viele Familien an den Rand von Radevormwald, um den perfekten Weihnachtsbaum zu finden. Die Preise liegen bei ihm für Nordmanntannen bei etwa 20 Euro pro Meter. Dieser Meterpreis ist für einen frisch geschlagenen und vor Ort gewachsenen Baum fair und der Durchschnitt. Damit Weihnachtsbäume lange halten, sollten sie richtig gelagert, aufgestellt und gepflegt werden.

Lothar Kirschsieper hat seinen ersten Baum testweise Mitte September geschlagen. Der sieht immer noch gut aus, keine Nadel lässt den Kopf hängen. "Ich empfehle einen Tannenbaumständer, bei dem man Wasser nachfüllen kann, um die Tanne feucht zu halten. Die Raumtemperatur sollte nicht zu hoch sein, ein Baum braucht keine 24 Grad. 21 Grad sollten nicht überschritten werden", sagt Kirschsieper. Der Fehler, der von vielen Haushalten begangen werde, ist das Anspitzen des Baums. "Das Anspitzen verkürzt die Lebensdauer des Baumes. Ich empfehle, eine gerade Scheibe des Stammes abzuschneiden. Anspitzen sollte man vermeiden", sagt Kirschsieper.

Wer für seinen Tannenbaum nicht den Stadtkern von Radevormwald verlassen möchte, wird im Baumarkt Kreckel und Renzmann im Springel fündig. Dort werden Bäume, die ihren Ursprung auf dem Land von Lothar Kirschsieper haben, verkauft. Die Bäume sind frisch und haben nur einen kurzen Transport hinter sich. "Der Verkauf ist am Mittwoch gestartet und läuft gut. Die meisten Bäume werden wahrscheinlich am kommenden Wochenende verkauft", sagt Oliver Krätzer. Weihnachtsbäume gibt es im Baumarkt in drei Größen, die sich preislich zwischen knapp 15 und knapp 37 Euro bewegen.

Wer seinen Baum alleine kauft, kann an allen Verkaufsstellen auf Hilfe zählen. "Wir helfen, den Baum auszusuchen, ihn zu verpacken und ins Auto zu laden", sagt Krätzer. Wer an den letzten Tagen vor Weihnachten einen Baum kaufen will, wird in Radevormwald auch noch fündig. "Wir können auch einen Tag vor Weihnachten einen Baum organisieren", sagt Friso Holberg.

(RP)
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