Radevormwald DTV-Rehasportler suchen Übungsleiter

Radevormwald · Mirjam Hartmann, Geschäftsführerin für den Bereich Rehasport beim Dahlerauer Turnverein, möchte den Radevormwaldern neue Sportangebote in Aussicht stellen. Dafür allerdings braucht der Verein weitere Übungsleiter.

 2011 konnten Sportlehrer Karlo Sauer (links) und Mediziner Dr. Wolfgang Lohmann (5.v.l.) auf 25-jährige Tätigkeit in Herzsportgruppen in Radevormwald zurückblicken. Trainiert wird an der Bredderstraße in der Innenstadt.

2011 konnten Sportlehrer Karlo Sauer (links) und Mediziner Dr. Wolfgang Lohmann (5.v.l.) auf 25-jährige Tätigkeit in Herzsportgruppen in Radevormwald zurückblicken. Trainiert wird an der Bredderstraße in der Innenstadt.

Foto: Dörner (Archiv)

Gemeinsam Sport treiben, das ist einfacher als es alleine zu tun. Dieses Prinzip verfolgt der Dahlerauer Turnverein (DTV) besonders, wenn es um seine Behinderten- und Rehasportgruppen (BRS-Gruppen) geht. Seit 2004 nutzen Mitglieder vom Kindes- bis zum Seniorenalter die verschiedenen Angebote, um sich gesundheitlich fit zu halten. Ungefähr 90 aktive Mitglieder zählen die Rehasportgruppen des Vereins der Wupperorte momentan.

Die Sportangebote reichen von Psychomotorik- und Bewegungsspielen über Wassergymnastik bis hin zum Herzsport, der von Radevormwalder Ärzten und denen des Sana-Klinikums betreut wird. Gerne würde Mirjam Hartmann, DTV-Geschäftsführerin für den Bereich Rehasport, noch mehr Kurse anbieten. Dafür fehlen allerdings derzeit die passenden Übungsleiter.

"Zwar sind wir personell ganz gut aufgestellt. Für den Kinderbereich stehen drei Übungsleiter zur Verfügung, für den Erwachsenenbereich sind es zwei. Neue Leute kann man aber immer gebrauchen. Unsere Übungsleiter sind alle zwischen 50 und 60 Jahre alt. Die werden die Gruppen nicht ewig trainieren können", sagt Hartmann. Ideen für neue Sportangebote hat die DTV-Geschäftsführerin reichlich. "Wir möchten Kinderturnen und Sport für Asthmatiker anbieten. Unser 'Fit und Fun für Jedermann'-Angebot ist leider schon einmal daran gescheitert, dass es keinen geeigneten Übungsleiter gab", sagt sie.

Dabei sei es gar nicht schwer, als Betreuer aktiv zu werden. Sportlich müsse man dafür nicht einmal sein. "Ich bin selber total unsportlich, habe aber ein Faible dafür, mit Kindern zu arbeiten", sagt Hartmann lachend. Wer selbstbewusst auf Menschen zugehen und sie motivieren könne, sei als Betreuer beim DTV genau richtig. Einen Übungsleiterschein haben Radevormwalder nach acht Wochenend-Seminaren und einem Erste-Hilfe-Kursus in der Tasche. Wer BRS-Gruppen trainieren will, muss sich allerdings zusätzlich fortbilden.

Rehasport, so stellt die Geschäftsführerin klar, sei nicht nur etwas für ältere Menschen. "In unseren Psychomotorik-Gruppen üben aktuell 30 bis 40 Kinder. Sie haben zum Beispiel motorische Störungen, sind überängstlich oder zappelig." Spielerisch stärken die jungen Sportler ihre Konzentration und Koordination. "Bei einem Spiel geht es darum, Bausteine in einer bestimmten Reihenfolge zu stapeln. Dieses Spiel wird dann mit Bewegungen kombiniert", berichtet Hartmann. Gerade schüchterne Kinder verlören dadurch an Angst.

Rader, die am Rehasport teilnehmen möchten, müssen nicht unbedingt DTV-Mitglieder werden. Sie besorgen sich in der Regel einfach ein entsprechendes Rezept beim Arzt. Im Zuge dessen kommen die Krankenkassen ins Spiel. "Nach ein paar Jahren möchten diese meist nicht mehr für den Rehasport zahlen. Manchmal frage ich mich, ob das sinnvoll ist. Aber viele begeisterte Sportler treten dann in den Verein ein und finanzieren ihren Rehasport mit einem Zusatzbeitrag", erklärt Mirjam Hartmann erfreut.

(RP)
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