Radevormwald Die "Waldkinder" genießen die Natur

Radevormwald · Die Waldkindergartengruppe der städtischen Kindertagesstätte "Sprungbrett" ist mit ihrem großen Bauwagen an ihrem endgültigen Standort angekommen. Vor einigen Tagen ist die Gruppe vom Espert zur Kreuzstraße umgezogen.

 Lena Dürholt (links) und Kirsten Feldhoff sind die Erzieherinnen in der Waldgruppe der städtischen Kindertagesstätte "Sprungbrett". Der grüne Bauwagen hat jetzt seinen endgültigen Standort gefunden.

Lena Dürholt (links) und Kirsten Feldhoff sind die Erzieherinnen in der Waldgruppe der städtischen Kindertagesstätte "Sprungbrett". Der grüne Bauwagen hat jetzt seinen endgültigen Standort gefunden.

Foto: Jürgen Moll

Lea wird an diesem Morgen drei Jahre alt. Zusammen mit weiteren Kindern, den beiden Erzieherinnen Kirsten Feldhoff und Lena Dürholt sowie Kita-Leiterin Alina Gravelaar setzt sie sich in das große Baumstamm-Viereck. Dann wird gratuliert und ein Lied gesungen. Die Waldkindergartengruppe der Kita "Sprungbrett" ist vor einigen Tagen am endgültigen Standort angekommen. Seit der Gründung trafen sich die Kinder morgens ab sieben Uhr am Espert, jetzt steht der grüne Bauwagen auf einer Waldfläche an der Kreuzstraße. Das Grundstück gehört der Stadt, es wird in den nächsten Wochen noch besser hergerichtet.

17 Kinder gehören zur Waldgruppe, 20 können theoretisch aufgenommen werden. Da die Kita aber derzeit leicht überbelegt ist, wird auf Ergänzung verzichtet. "Es hat sich alles sehr gut eingespielt", sagt Kita-Leiterin Alina Gravelaar. Die Kinder sind sommers wie winters zu großen Teilen ihrer Kindergartenzeit an der frischen Luft. Sie können spielen, wandern oder lernen in der Natur die Natur mit ihren zahlreichen Facetten kennen.

Auch für 2017 gibt es schon eine gute Perspektive. Fünf Kinder der Gruppe wechseln zur Grundschule, zwei Geschwisterkinder sind schon angemeldet, aktuell besteht noch Platz für drei weitere Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. "Für Kinder unter Drei ist eine solche Gruppe noch nicht geeignet", sagt Alina Gravelaar, während die Kinder ein zweites Lied anstimmen und sich im Viereck sitzend ein wenig unterhalten oder mit Stöcken spielen. Zur Ergänzung wird zum 1. Dezember noch eine dritte Kraft für halbe Tage angestellt.

Alina Gravelaar sieht trotz der Entfernung zwischen dem Hauptstandort an der Herderstraße und dem neuen Platz eine gute Verknüpfung. Die anderen drei Gruppen besuchen die "Waldkinder" manchmal und tauschen sich über ihre Erfahrungen in der Natur aus. "Unsere Gruppen sind gut vernetzt, zum Beispiel bei unseren Forschertagen", sagt die Kita-Leiterin.

Auch der im vergangenen Jahr angeschaffte Spezialwagen hat sich bewährt. Für kalte Wintertage oder regennasse Tage gibt es im Wagen auch eine Heizung. Dort können sich die Kinder nach ihren Exkursionen umziehen. Für jedes Kind gibt es am jeweiligen Haken eine zweite Garnitur. "Aber auch das hat sich eingespielt", sagt Alina Gravelaar. Die Eltern ziehen sehr gut mit, weil sie sich bewusst für diese Gruppe entschieden haben. "Wir haben eine sehr gut durchmischte Gruppe. Das passt sehr gut", sagt die Kita-Leiterin, in deren Haus es vier Gruppen mit 86 Kindern gibt. Zusätzlich gibt es nachmittags zwei kostenfreie Spielgruppen für Kinder im Alter bis zu zwei Jahren, so dass bis zu 100 Kinder betreut werden.

Lea freut sich derweil über die beiden Geburtstagslieder und geht, unterstützt von zwei größeren Kindern, mit einem Tablett mit kleinen Törtchen rum, die ihre Mutter gebacken hat. "Gleich geht es in den Wald", berichtet das Trio.

(RP)
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