Radevormwald Die letzten Stunden der Geschwister Scholl

Radevormwald · Der Kulturkreis hat ein Jugendtheaterstück um die "Weiße Rose" nach Radevormwald geholt.

220 Schüler der Geschwister-Scholl-Schule und der Realschule werden am Mittwoch, 13. Januar, im Bürgerhaus das Schultheaterstück "Die Weiße Rose - Die letzte Stunde der Geschwister Scholl" von Patric Tavanti, aufgeführt vom "Weimarer Kultur Express", sehen. Beginn ist um 11 Uhr. Das Theaterstück "Die Weiße Rose - Die letzte Stunde der Geschwister Scholl" ist kein Dokumentardrama, das die zum Schulstoff gehörenden Fakten mit Zitaten aus den Flugblättern, Tagebüchern und Briefen illustriert und damit das schon hinlänglich Bekannte, nur in anderer Form, den Schülern präsentiert.

Es geht vielmehr um die einzelnen Menschen und die Gedanken und Gefühle, die sie zum Aufstehen wider das Unrecht um sie herum veranlassten. Dieses Stück will den Zuschauern die historischen Figuren Sophie und Hans Scholl als Menschen näher bringen und verständlich machen. Denn nicht nur historisches Wissen und philosophische Überzeugungen drängten diese jungen Menschen zum Handeln, sondern tief empfundenes Mitgefühl zu ihren Mitmenschen. Autor und Regisseur Patric Tavanti will die Schüler mit dem Stück auf emotionaler Ebene ansprechen, und zitiert hierzu Antoine de Saint-Exupérie: "Nur mit dem Herzen sieht man gut".

Historisch gesichert ist, dass man Sophie und Hans Scholl erlaubte, Minuten vor ihrer Hinrichtung gemeinsam mit Christoph Probst eine letzte Zigarette zu rauchen. Ob und was sie in diesen letzten Augenblicken ihres kurzen Lebens gesprochen haben, ist nicht überliefert. Aber es könnte sich so, oder so ähnlich, wie in diesem Zwei-Personen-Stück erzählt, zugetragen haben.

Am 22. Februar 1943 wurden Sophie (22 Jahre) und Hans Scholl (25 Jahre) in der Vollzugsanstalt München-Stadelheim zusammen mit Christoph Probst (24 Jahre) hingerichtet. Nachdem auch ihre Freunde Willi Graf, Alexander Schmorell und Prof. Dr. Huber hingerichtet wurden, war die kurze Geschichte der Weißen Rose zu Ende. Nur wenige Monate, von Juni 1942 bis Januar 1943, war diese kleine Widerstandsgruppe, bestehend aus Studenten, Akademikern und Intellektuellen, in München aktiv.

Für weitere Zuschauer sind Karten in der Stadtbücherei Radevormwald zu bekommen: 4,50 Euro für Schüler und sieben Euro für Erwachsene.

Mi. 13. Januar, 11 Uhr, Bürgerhaus, Schlossmacherplatz.

(wos)
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