Radevormwald Die letzten 100 Tage als Rader Bürgermeister

Radevormwald · Am 20. Oktober endet für Dr. Josef Korsten die Amtszeit als hauptamtlicher Bürgermeister. Die Übergangszeit beginnt für ihn mit dem 13. September nach der Wahl des Nachfolgers.

Die letzten 100 Tage der Amtszeit von Dr. Josef Korsten als hauptamtlicher Bürgermeister sind angebrochen. Noch bis zum 20. Oktober, 24 Uhr, ist Korsten im Amt. Am 21. Oktober übernimmt der Nachfolger. "Vom Gesetz her ist es so vorgesehen, dass es keine Amtsübergabe mit Entlassung oder Einführung gibt", sagt Korsten und betont, dass er die Verantwortung natürlich vollständig bis zum letzten Tag trage.

Der neue Bürgermeister werde in der Ratssitzung am 21. Oktober lediglich verpflichtet. Deshalb reiche es aus, dass der Kreistag den neuen Landrat auch erst einen Tag später am 22. Oktober verpflichte. "Das sind rein formale Vorgänge, die auf die Wirksamkeit der Amtshandlungen keinen Einfluss haben", sagt er. Korsten hatte im vergangenen Jahr bei der konstituierenden Ratssitzung erklärt, dass er 2015 bei der Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister nicht mehr antritt. Korsten hat diese Position nach der Gesetzesänderung für das Jahr 1999 seit dem ersten Tag inne. Zuvor war er seit 1997 für zwei Jahre als Stadtdirektor für die Verwaltung verantwortlich.

Korsten unterteilt seine letzten Wochen als Bürgermeister in zwei Teile, in die Zeit bis zum 13. September und in die Zeit danach bis zum 20. Oktober. Korsten geht davon aus, dass sein Nachfolger am 13. September gewählt wird. Muss es eine Stichwahl geben (weniger als 50,01 Prozent der Stimmen) würde der letzte Teil seiner Amtszeit erst am 28. September beginnen. Zu der Zeit bis zur Bürgermeisterwahl gehört für Korsten, dass er sich als Wahlleiter aus dem Wahlkampf komplett raushält.

Bis dahin möchte Korsten inhaltlich noch zwei Dinge erledigen und zu Ende führen. Der neue Sportplatz an der Hermannstraße soll den Schulen und Vereinsgruppen noch in seiner Amtszeit übergeben werden. Derzeit werden noch kleinere Arbeiten erledigt, die aber, so Korsten, auch immer noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Zweiter Punkt ist die Sicherung der Förderschule. "Ich möchte, dass in der Ratssitzung am 29. September alle nötigen Entscheidungen getroffen werden, die den Erhalt der Armin-Maiwald-Schule als Teilstandort für Radevormwald sichern", sagt Korsten. Derzeit laufen die Gespräche mit dem Ziel, dass zum 29. September in den beiden Städten Hückeswagen und Rade parallel die Beschlüsse gefasst werden können. Der 29. September soll für Kosten dann auch seine letzte Ratssitzung sein.

Vorgesehen ist für den letzten Dienstag am 20. Oktober eine Personalversammlung. "Ich werde mich bei den Kollegen bedanken und mich an diesem Tag natürlich auch bei allen verabschieden", sagt Korsten.

Der nächste Tag, der 21. Oktober, fällt dann nicht mehr in seine Amtszeit. Korsten geht davon aus, dass er einen Tag nach seinem Amtsende nicht mehr dabei sein wird. "Ich bin nicht der Typ, der anderen dann noch kluge Ratschläge gibt", sagt Korsten. Ab 21. Oktober sei er Privatmann, der "sich in die Radevormwalder Kommunalpolitik nicht mehr einmischen wird", sagt er. Er glaubt auch nicht, dass er später Ratssitzungen regelmäßig besuchen wird. "Ich bin dann ehemaliger Bürgermeister", sagt er. Die Zukunft sei Sache seines Nachfolgers. "Sollte am 21. Oktober mein Rat aus Gründen, die ich noch nicht kenne, gewünscht werden, werde ich mich sicher nicht verweigern. Davon gehe ich derzeit aber nicht aus", sagt der Noch-Bürgermeister.

(RP)
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