Radevormwald Die Damensauna-Gruppe steht im Regen

Radevormwald · Eine Frauengruppe traf sich nach dem Wegfall für ihre Stunden im "life-ness" am Montag zur Demo.

 Diese Damengruppe kämpft gegen die Schließung der Damensauna im Freizeitcenter "life-ness".

Diese Damengruppe kämpft gegen die Schließung der Damensauna im Freizeitcenter "life-ness".

Foto: Flora Treiber

Das Freizeitcenter "life-ness" hat sich Ende September aus wirtschaftlichen Gründen für die Abschaffung der Damensauna entschieden, deren Öffnungszeiten vor einigen Jahren bereits von dem kompletten Donnerstag auf Montag ab Nachmittag reduziert worden war.

Die Frauen, die wöchentlich in die Damensauna gekommen sind, und das teilweise seit vielen Jahrzehnten, wollen diese Entscheidung des "life-ness" und des Aufsichtsrates nicht hinnehmen. "Den Tag lassen wir uns nicht nehmen. Wir brauchen eine Damensauna in Rade. Dafür kämpfen wir", sagt Annelie Hartmann. Sie kommt seit 40 Jahren in die Damensauna und kann sich ihre Woche ohne ein Treffen mit Freundinnen nicht vorstellen. "Für uns ist das wie Urlaub, besonders weil Sauna und Ruheraum wirklich schön sind."

Carmen Sieckendieck hat bereits Kontakt zu Bürgermeister Johannes Mans aufgenommen und hofft auf diesem Weg, eine Lösung für das Problem zu finden. "Wir sind jede Woche zehn bis 15 Personen und bringen zusätzlich noch Freundinnen mit. Pro Stunde brauchen wir nur einen Aufguss. Ich finde, wir haben eine Damensauna verdient, besonders weil wir das ,life-ness' als Bürger mitfinanzieren", sagt Sieckendieck.

Gestern versammelten sich die Frauen vor dem "life-ness", um auf sich und ihre Interessen aufmerksam zu machen. Bädermanager Ronald Eden war allerdings nicht da. "Heute hat er vielleicht ein verlängertes Wochenende, aber ich glaube, er geht uns auch aus dem Weg", sagt Brigitte Gräfe. Eine gemischte Sauna ist für die Damengruppe keine Option. Falls das "life-ness" auch nach dem Protest keine Damensauna einrichten wird, werden die Frauen in das H2O nach Remscheid wechseln. "Das wäre sehr schade, und eigentlich wollen wir das auch nicht. Wir wollen in Rade bleiben", sagt Hartmann.

(trei)
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