Radevormwald "Demenz geht alle an" - Ängste, Sorgen, Ideen

Radevormwald · Das Demenz-Netzwerk Radevormwald lädt zur Veranstaltung "Demenz geht uns alle an" für kommenden Samstag, 10. September, 15 bis 20 Uhr, ins Bürgerhaus ein. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie "Kann es mich auch treffen? Kann ich vorbeugen? Wer hilft mir bei der Pflege? Kann ich in Rade wohnen bleiben, wenn ich dement bin? Was ist mit meiner Würde?"

Dem Demenz-Netzwerk gehören der Pflegearbeitskreis, die fünf ambulanten Dienste, die drei stationären Einrichtungen der Altenhilfe, das Sana Krankenhaus, die Ökumenische Initiative, das Ambulante Ökumenische Hospiz, der Trägerverein "aktiv55plus", der Seniorenbeirat und das Demenz-Servicezentrum Bergisches Land an.

Menschen mit Demenz in Rade ein Leben in Würde zu ermöglichen in weitmöglichster Selbstständigkeit und mit bester Unterstützung - das ist Ziel aller Bestrebungen. Dazu wird die von Tom Hegermann moderierte Veranstaltung einen Beitrag leisten. In zwei Diskussionsblöcken werden Gedanken, Sorgen, Ideen, Ängste, Anregungen der Bürger von Ärzten, Fachkräften, Angehörigen, Mitarbeitenden in ambulantem Dienst und Altenheim unter Einbezug der Gäste diskutiert.

Besucher können ihre Wünsche auf einer Wand platzieren, die anschließend ausgewertet werden. Sie dürfen sich in Life Kinetik ausprobieren und sich rund um das Thema informieren. "Alles frisch?!", fragt Bill Mockridge zwischendurch mit einem Blick auf seinen ganz persönlichen Alterungsprozess. Die Verpflegung übernimmt die Ökumenische Initiative. Der Eintritt ist frei, bei Einlass wird ein Pfandbutton gegen zehn Euro Pfand ausgegeben, der die Teilnehmenden als Gast ausweist. Bei Verlassen wird das Pfandgeld zurückerstattet. Einlass ist um 14.30 Uhr, die Veranstaltung beginnt um 15 und endet um 20 Uhr.

Wie wichtig es ist, das Thema aufzugreifen, zeigen Zahlen des Demenz-Zentrums: In Deutschland leben derzeit mindestens 1,4 Millionen Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Jahr für Jahr gibt es künftig schätzungsweise 250.000 bis 280.000 Neuerkrankungen. Bleiben die Präventions-, Therapie- und Diagnosemöglichkeiten unverändert, ist auf der Grundlage der Bevölkerungsentwicklung 2050 von 2,6 Millionen demenzerkrankten Menschen auszugehen. Dies entspricht einem mittleren Anstieg um 35.000 Erkrankten im Jahr. Ab dem 65. Lebensjahr wird im weiteren Verlauf des Lebens jeder dritte Mensch an Demenz erkranken.

Sa. 10. September, 15 bis 20 Uhr, Bürgerhaus, Schlossmacherplatz.

(rue)
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