Radevormwald Das Weinfest gehört zum Rader Sommer

Radevormwald · Das achte Rader Weinfest litt ein wenig unter dem verregneten Samstag. Auch gab es Probleme mit nicht gekommenen Winzern und fehlenden Flammkuchen. Dennoch zog es viele Besucher von Freitag bis gestern auf den Marktplatz.

 Ein "Prost" auf das achte Radevormwalder Weinfest! Die Besucher hatten an allen Tagen sichtlich Spaß bei der Weinverkostung auf dem Marktplatz.

Ein "Prost" auf das achte Radevormwalder Weinfest! Die Besucher hatten an allen Tagen sichtlich Spaß bei der Weinverkostung auf dem Marktplatz.

Foto: Jürgen Moll

Der Start des Weinfestes am Freitagabend war vielversprechend: Bei sommerlichen Temperaturen kamen viele Menschen auf den Rader Marktplatz, um gemeinsam zu trinken, neue Weine kennenzulernen und eine gute Zeit in der Stadtmitte zu verbringen. Von den angekündigten sieben Winzern hatten es allerdings nur fünf nach Radevormwald geschafft.

Ein größerer Kritikpunkt stellte allerdings der fehlende Flammkuchenstand von Weinfestorganisator Schorsch Egar dar, der gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für das Weinfest verantwortlich ist. Er wollte eigentlich für das kulinarische Angebot, neben frischen Grillwürstchen, sorgen. Die Winzer ärgerten sich über die Fehlplanung. "Für eine gute Weinverkostung ist die richtige Beilage wichtig. Wir haben uns mit kleinen salzigen Knabbereien ausgeholfen", sagte Ludolf Diel.

Der Winzer kommt seit fünf Jahren nach Radevormwald und traf am Wochenende viele Stammkunden wieder. Dazu gehörten auch Brigitte und Dieter Velte aus Wuppertal. "Heute sind wir gekommen, um den neuen Jahrgang zu testen und unsere Bestellung aufzugeben. Der Flammkuchen fehlt uns dabei leider, und das Wetter könnte auch besser sein", sagte Dieter Velte.

Nach dem schönen Wetter am Freitagabend regnete es sich am Samstag bis zum frühen Abend ein, so dass manche Winzer ihre Stände am Vormittag erst gar nicht öffneten. Paul Hoffmann, Weinhändler von der Mosel, hielt allerdings trotz Regen die Stellung. Der Freitagabend war für ihn ein gelungener Auftakt. "Es ist toll, dass das Weinfest nicht nur die ältere Generation anzieht. Es waren viele junge Erwachsene da. Wein liegt im Trend", hat er festgestellt.

Das musikalische Rahmenprogramm, das auf einen Alleinunterhalter beschränkt war, fehlte ihm. "Die Stimmung war trotzdem gut, aber eine Liveband ist eben doch schöner." Das ging auch seinem Kunden Andreas Niederwipper so. "Mir haben die letzten Jahre auch besser gefallen", sagte er.

Walter Ziegler ist seit drei Jahren Teil des Weinfestes und erregte dieses Jahr, bei der achten Auflage, viel Aufmerksamkeit mit seinem Grauburgunder, Rosé Hugo und dem "Johanniter", einem feinherben Wein. Am Samstagnachmittag herrschte auch bei ihm trotz des Regens keine Untergangsstimmung. "Wir halten die Stellung und schließen erst heute Abend. Sobald es trocken ist, kommen auch die Gäste. Daran zweifle ich keine Minute", sagte der Winzer. Seine Geduld machte sich Samstagabend bezahlt, als die Weinliebhaber gegen 20 Uhr in die Stadt kamen, um gesellige Stunden auf dem Marktplatz zu verleben, und auch der Sonntag setzte sich positiv vom Samstag ab.

"Ich komme immer auf das Weinfest und hoffe, dass es noch lange in Rade bleibt. Es zieht Gäste aus ganz Deutschland an", sagte Weinkennerin Rosie Breitkopf. Am Stand von Heike und Ludolf Diel verweilten sogar Gäste aus England, die anlässlich des Weinfestes nach Rade gekommen waren. "Darauf sind wir natürlich stolz", sagte der Winzer. Jürgen Wader gehört ebenfalls zu den treuen Besuchern des Weinfestes und half am Wochenende bei seinem Weinhändler des Vertrauens, Walter Ziegler aus. "Das lassen ich mir nicht entgehen. Das Weinfest gehört zum Rader Sommer."

(trei)
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