Radevormwald Dahlerauer TV plant Freizeit-Projekt

Radevormwald · Die Vorsitzende des DTV, Gila Hüssing, stellte gestern einer Delegation des Kreises das Leader-Projekt des Vereins vor. Aus dem Gelände in Obergrunewald soll eine Freizeitanlage werden. Eine Entscheidung wird für Januar angekündigt.

 Jens Eichner, Christian Viebach, Mathias Derlin und Antoula Scevi auf der großen Fläche des Dahlerauer TV. Links ist die Rasenspielfläche, rechts liegen die Tennisplätze und das Vereinsheim mit den Parkplätzen. Noch ungenutzt sind die Flächen im Vordergrund, die mehrere Tausend Quadratmeter groß sind.

Jens Eichner, Christian Viebach, Mathias Derlin und Antoula Scevi auf der großen Fläche des Dahlerauer TV. Links ist die Rasenspielfläche, rechts liegen die Tennisplätze und das Vereinsheim mit den Parkplätzen. Noch ungenutzt sind die Flächen im Vordergrund, die mehrere Tausend Quadratmeter groß sind.

Foto: Nico Hertgen

Wenn es nach Gila Hüssing und den weiteren Vorstandsmitgliedern des DTV um Karlo Sauer, Peter Duda und Mirjam Hartmann geht, dann wird 2016/17 auf ihrem 17 000 Quadratmeter großen Vereinsgelände die schon vorhandene Infrastruktur massiv und zukunftsfähig aufgewertet. Entstehen soll ein großes Freizeitgelände für die Wupperorte und die Passanten und Tagestouristen, die am Gelände oberhalb der Landstraße 414 und auf dem Wasser-Wasser-Wolle-Wanderweg zwischen Wülfing und Herkingrade vorbeikommen. Karlo Sauer: "Auch die Schulen könnten die Fläche als Wanderziel ansteuern." Wer auf der Hintour wandern möchte, könnte auf der Rücktour die Linie 626 nach Rade-Zentrum nutzen. "Wir sind damit sehr gut angebunden", ergänzte Hüssing.

 Die Wupper-Talsperre soll zweiter Rader Teil von Leader werden.

Die Wupper-Talsperre soll zweiter Rader Teil von Leader werden.

Foto: wos

Der Verein verfügt auf seinem großen Gelände, das zum Teil aus der Wülfing-Konkursmasse erworben werden konnte, über vier Tennis-Plätze, ein Vereinsheim mit großer Terrasse (soll mit Gastronomie aufgewertet werden), ein 20 mal 50 Meter großes Rasenspielfeld und noch weitere Flächen, die für Parkplätze und anderen Aktivitäten vorbereitet werden können.

Ziel ist es, zwei Tennisplätze umzufunktionieren, weil sie nicht mehr ausreichend bespielt werden. Entstehen sollen ein Multifunktionsfeld und eine Sandfläche für unterschiedliche Aktivitäten. Neben Beachvolleyball, -handball und -fußball könnte die Sandfläche auch für Senioren genutzt werden, zum Beispiel als Barfuß-Parcour. Der DTV möchte deshalb mit dem örtlichen Seniorenzentrum "Haus Thiele" kooperieren.

Auf der Terrasse könnten große Brettspielflächen aufgezeichnet werden, zum Beispiel für Schach oder andere Gesellschaftsspiele. Die große Rasenfläche auf der Seite zu Wülfing könnte für Feldfaustball und andere Spiele genutzt werden. Auf der restlichen, großen Fläche könnten ein Mehr-Generationenspielplatz, eine Boule-Bahn und/oder auch ein Fitnesspark mit Außengeräten entstehen. "Die alten Trimm-Trab-Strecken sind weggebrochen. Wir haben auf unserem Gelände sehr viele Möglichkeiten, um die Wupperorte insgesamt attraktiver zu machen", sagte Gila Hüssing. Berichtet wurde gestern von Zuzügen in den vergangenen Monaten unter anderem aus Wuppertal, Remscheid und sogar Berlin, weil an der Wupper im Gegensatz zu den Großstädten in guter Anbindung die gesuchte Ruhe zu finden ist.

Zur Finanzierung erklärte Jens Eichner als Koordinator des Oberbergischen Kreises, dass die grundsätzliche Entscheidung über eine Förderung Anfang kommenden Jahres fallen soll, wenn, angekündigt für Dezember, die Richtlinien des Landes und des Europäischen Netzwerks ländlicher Raum vorliegen. Bisher gibt es nur den generellen Förderbescheid des Landes. Der Entscheidungsgruppe soll die stellvertretende Landrätin Uschi Mahler (SPD) aus Radevormwald angehören, als eine der besten Kennerin des oberbergischen Raumes. Sie war auch an den Vorauswahlen der Projekte beteiligt. Dem Oberbergischen Kreis stehen 3,1 Millionen Euro für alle Projekte zur Verfügung. Ein noch zu gründender Vereinsoll über die Vergabe der Mittel an die Projektpartner entscheiden. "Wir wollen uns bei Leader auf die Wupperorte konzentrieren", sagte Baudezernentin Julia Gottlieb, die die Unterstützung der Stadt im Bewerbungsverfahren und auch planungstechnisch zusagte.

Finanziert wird das Projekt mit bis zu 65 Prozent aus Landesmitteln und zu 35 Prozent aus Eigenmitteln. Zehn Prozent der 35 Prozent muss dabei der Projektleiter tragen, die restlichen 25 Prozent können durch Dritte wie Sponsoren finanziert werden. "Wir haben noch keine genauen Zahlen, weil wir erst in der Anfangsplanung sind", sagte Gila Hüssing.

(RP)
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