Radevormwald Bürgermeister will Situation nach "Rade karibisch" analysieren

Radevormwald · Sommer, Sonne Strand und Cocktails - "Rade karibisch" am vergangenen Wochenende war ein großer Erfolg. Der Marktplatz war gerade abends mit vielen Gästen auch aus umliegenden Städten gut gefüllt. Lediglich die unschönen Ereignisse in der Nacht zu Samstag werden ein Nachspiel haben. Unbekannte Randalierer hatten den Platz über Nacht komplett vermüllt. Glasscherben lagen im Sand, ein Hund lief vormittags über den Strand. Die geplante Schatzsuche am Samstagmittag musste um Stunden verschoben werden, weil die Fläche nicht rechtzeitig gesäubert werden konnte. Nun will Bürgermeister Johannes Mans klären, was genau passiert und nicht gut gelaufen ist.

Radevormwald: Bürgermeister will Situation nach "Rade karibisch" analysieren
Foto: Moll Jürgen

"Völlig widersprüchlich sind die Aussagen über den Ablauf und das, was da passiert ist", sagt er. Seiner Ansicht nach war der Veranstalter maßlos überfordert mit der Situation, obwohl sich der Personenkreis derer, die wie Vandalen auf dem Markt gewütet hatten, gut einkreisen lasse. Für Samstagabend hätte der Veranstalter mehr Sicherheitspersonal gestellt und auch den Reinigungsservice hochgefahren. "Die Polizei hat mir gesagt, dass es drei Schlägereien gegeben habe, davon waren zwei völlig harmlos und nur eine etwas schwieriger. Da hätten die Beamten auch Leute mitgenommen", berichtet Mans. Er wolle die Situation jetzt genau analysieren.

Schon jetzt steht fest: "Es gab keine sauberen und konkreten Abstimmungen zwischen Veranstalter und Stadt. Da gab es klare Versäumnisse", kritisiert der Bürgermeister. Egal, wie groß der Vandalismus auch gewesen ist, am Samstag hätte alles sauber sein müssen, meint Mans. Da sehe er den Veranstalter in der Verantwortung und in der Pflicht, "auch wenn die Abstimmung über die Unterstützung des Betriebshofes auch hätte besser laufen müssen", gibt der Bürgermeister zu. Man müsse offen darüber nachdenken, wie es in Zukunft weitergehen kann. "Unvernünftige Idioten haben ihr Unwesen getrieben, da konnte niemand mit so extremen Verschmutzungen rechnen", sagt Mans. Heike Ueberall, Tourismusbeauftragte der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG), würde "Rade karibisch" auf jeden Fall gerne auch im kommenden Jahr auf dem Marktplatz sehen. "Das Wochenende war für viele Besucher sehr positiv und hat extrem viele Menschen nach Rade gelockt", sagt sie. Aber ob es 2018 weitergeht, wisse sie auch noch nicht. Insgesamt sei es eine friedliche Veranstaltung gewesen. Auch Bürgermeister Mans stellte bei seinem Besuch auf dem Marktplatz am Samstagabend fest, dass viele junge Menschen "Rade karibisch" annehmen. Und gerade dieser Zielgruppe wolle man ja solche Angebote machen. Aber Mans reklamiert auch mehr Verantwortungsbewusstsein bei den Teilnehmern. Er fordert für die Zukunft, die Rahmenbedingungen klarer zu strukturieren und die Abstimmungen deutlich zu verbessern. "An allen Abenden war der Marktplatz gerammelt voll und die Stimmung sehr gut - das war schon richtig klasse", sagt er.

(RP)
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