Radevormwald Bürgermeister sieht Leader als Öffner für EU-Mittel

Radevormwald · Vertreter der Leader-Organisation der beiden Kreise Oberberg und Rhein-Berg stellen sich am Montag im Rathaus hinter verschlossenen Türen den Vereinsvertretern der Stadt vor, die sich um Leader-Mittel beworben haben. Bei dem Projekt geht es unter anderem darum, Stadtviertel aufzuwerten und Eigeninitiativen zu fördern. Aus den Wupperorten hatten sich zum Beispiel der Bürgerverein für die Wupperorte mit einem Begegnungszentrum an der Kirchstraße und der Dahlerauer TV mit der Einrichtung einer Begegnungsstätte auf dem Vereinsgelände in Grunewald beworben. Aus der Stadt hatte der Trägerverein "aktiv55plus" ein Konzept entwickelt und abgegeben. Zu Zeiten des Kommunalwahlkampfes war dieses Thema beliebt in der Kreispolitik.

Zuletzt hatte Diakon Herbert Moeselaken in der Versammlung des Vereins für die Wupperorte abgewunken, weil sein Verein zur Übernahme des Hauses in umfangreiche Vorleistung treten müsse - und dieses könne der kleine Verein aus den Wupperortschaften mit wenigen Mitglieder nicht leisten. Finanzielle Mittel dafür stünden in ausreichendem Maße gar nicht zur Verfügung.

Bürgermeister Johannes Mans sieht die Sache derzeit nicht so schwarz. Mans sieht die Leader-Aktion als Startpunkt, mit deren Hilfe es möglich sein könnte, an weitere Mittel vielleicht aus europäischen Töpfen zu kommen, um die gesetzten Ziele auch erreichen zu können. Man darf deshalb gespannt sein, ob Leader wirklich dazu führt, dass Projekte aus Radevormwald gefördert werden. Die Entscheidung fällt frühestens im Herbst.

In diesem Zusammenhang verweist Mans auch auf Gespräche mit Oberbergs Landrat Jochen Hagt. Dieser habe ihm zuletzt beim Schützenfest in Radevormwald noch einmal zugesagt, zu helfen, damit die Wupperortschaften vielleicht Teile eines größeren Förderprogramms werden könnten. "Ich setze da auf die Zusage des Landrats, sich für uns einzusetzen", sagt der Bürgermeister. Gleichzeitig meint er, dass die Stadt versuchen müsse, bei Leader berücksichtigt zu werden. Parallel sollte versucht werden, über Leader Wege auszukundschaften, wie die Stadt an anderen Fördertöpfen partizipieren könnte.

(wos)
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