Radevormwald Bürgermeister bei der Feuerwehr-Arbeit

Radevormwald · Zum zweiten Mal hatte Feuerwehrchef Wilfried Fischer Politiker eingeladen, sich ein Bild von der Arbeit der Feuerwehr zu machen. Teilnehmer wurden auf sechs Einheiten verteilt, die vier verschiedene Tagesaufgaben meistern mussten.

 Politik trifft Feuerwehr - Bürgermeister Dr. Josef Korsten und der neu gewählte Bürgermeister Johannes Mans verschrauben die Schläuche.

Politik trifft Feuerwehr - Bürgermeister Dr. Josef Korsten und der neu gewählte Bürgermeister Johannes Mans verschrauben die Schläuche.

Foto: moll

"Politik trifft Feuerwehr" hieß es Samstagnachmittag in Radevormwald, als Mitglieder des Stadtrates auf die Feuerwehrautos aufstiegen. Zum zweiten Mal hatte Wehrführer Wilfried Fischer zu diesem Termin eingeladen. Er soll Politiker und die Einsatzkräfte der Feuerwehr noch näher zusammenführen.

Der designierte Bürgermeister Johannes Mans nutzte den Tag, um die Strukturen der Feuerwehr kennenzulernen und von Bürgermeister Dr. Josef Korsten den Persönlichkeiten vorgestellt zu werden. "Im Wahlkampf habe ich bereits erste Kontakte geknüpft, aber heute habe ich jeden Standort besichtigt und die Infrastruktur erfasst. Diesen Tag muss ich erst mal verarbeiten, aber er war hilfreich", sagte Mans.

"Ich habe meinem Nachfolger außerdem verraten, wie die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr gut funktioniert und welche Qualitäten die Ansprechpartner haben", sagte Korsten. Er war nach der gemeinsamen Tour von Mans begeistert, weil er viel zugehört und keine Versprechungen gemacht habe.

"Welche Forderungen, die heute an mich herangetragen wurden, umgesetzt werden können, muss ich erst prüfen", sagte Mans. Für den ersten Einblick in die größtenteils ehrenamtliche Feuerwehrarbeit in Radevormwald war der Samstag wichtig für ihn. "Mit unserer Feuerwehr hat Johannes Mans eine tolle Truppe und eine gute Wehrführung hinter sich. Darauf bin ich stolz und hoffe, dass die Diskussionen auch in Zukunft immer zielgerichtet ablaufen", sagte Korsten.

Die Teilnehmer aus der Politik wurden auf sechs Einheiten verteilt, die die vier verschiedenen Tagesaufgaben abwechselnd bewältigten. Den ernsten Hintergrund verknüpfte die Feuerwehr, wie bereits vor zwei Jahren, mit einem spielerischen Charakter. Ob ein Schießwettkampf am Hölterhof, eine Übung zur Technischen Hilfeleistung an der Leye, die Erkundung der Brandmeldeanlage im Wülfingmuseum oder eine Löschwasserentnahme - die Politiker lernten viele Facetten der Feuerwehr hautnah kennen.

"Nach diesem Tag weiß man, dass hier harte körperliche Arbeit geleistet wird und man auf gutes und modernes Material und Werkzeuge angewiesen ist", sagte Elisabeth Pech-Büttner von den Grünen. Sie gehörte zum Team Borbeck, das den zweiten Platz belegte. "Die Aufgaben haben Spaß gemacht, ich habe viel gelernt und bin froh, mich jetzt noch besser in der Welt der Feuerwehr auszukennen. Das ist für künftige Ratsentscheidungen hilfreich", sagte sie. Auch Annette Pizzato, Fraktionsvorsitzende der FDP, war glücklich. "Der Tag war lehrreich. Wie aufwendig und genau viele Einsätze ablaufen, wird mir jetzt bewusst." Ihr Team Herbeck siegte mit 18 Punkten. "Wir haben uns ins Zeug gelegt", sagte sie.

Wilfried Fischer freute sich über die gute Resonanz der Politiker und hofft auf eine gute Zusammenarbeit im nächsten Jahr. "Wir hatten heute einen regen Austausch, viel Spaß und haben viel voneinander gelernt. Auch die Politiker haben sich untereinander noch besser kennengelernt, weil sie den ganzen Tag zusammen auf einem unserer Wagen unterwegs waren", sagte Fischer.

Gemeinsam ließen alle Teilnehmer den Tag auf dem Schulhof des Theodor-Heuss-Gymnasiums bei Bier und Würstchen ausklingen.

(trei)
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