Radevormwald Bürgerhaus erfüllt modernen Brandschutz

Radevormwald · Die Arbeiten im Bürgerhaus sind zwar noch nicht ganz beendet, trotzdem kann der Kulturkreis als erster Nutzer im Mehrzweckraum am 8. Oktober die neuen Stücke präsentieren und im großen Saal am 11. Oktober "Die Physiker" zeigen.

 In den Decken gibt es zu den Wänden zahlreiche neue Brandschutzklappen.

In den Decken gibt es zu den Wänden zahlreiche neue Brandschutzklappen.

Foto: Wolfgang Scholl

Der Umbau im Bürgerhaus wird am Schlossmacherplatz zuerst an der Außenfassade sichtbar, weil die Volkshochschule auf den Fensterscheiben des ehemaligen Bürgertreffs im Obergeschoss mit großen Aufklebern wirbt. Im Eingang des Bürgerhauses ist nicht nur noch die Decke geöffnet, dort fehlt auch das alte Kassenhäuschen. Es ist ersatzlos verschwunden. An die Wand kommt die Elektronik der neuen Brandmeldeanlage. Die Eintrittskarten werden hinter der Glastüre zum Treppenhausaufgang verkauft oder geprüft.

Gut sichtbar sind die umfangreichen Umbaumaßnahmen am Aufgang zur Garderobe und zum großen Saal. Dort sind die Einfassungen für die beiden großen Brandschutztüren gemauert. "Wir mussten das Haus in zahlreiche Brandabschnitte unterteilen", sagt Ulrich Dippel, der Leiter des Technischen Bauamtes, der seit Wochen in engem Kontakt zu den jeweils diensthabenden Hausmeistern des Bürgerhauses steht.

 In der ersten Etage und zum Foyer aus dem Treppenhaus gibt es jetzt Brandschutztüren.

In der ersten Etage und zum Foyer aus dem Treppenhaus gibt es jetzt Brandschutztüren.

Foto: Wolfgang Scholl

Zum Teil noch geöffnet, zum Teil aber auch schon wieder geschlossen, sind die zahlreichen Decken im Bürgerhaus. Spätestens bis Donnerstag sollen die meisten Gerüste abgebaut sein, damit die Grundreinigung erfolgen kann. Für die werden einige Tage eingerechnet. Verlegt worden ist im großen Saal ein besonderer Kabelstrang für eine verbesserte Beschallung des Bürgerhauses. Er mündet an der Stelle, an der die jeweiligen Regiepulte aufgestellt werden. Einen Kabelzug für die Beleuchtung gab es bereits.

"Das meiste Geld steckt unsichtbar in der Decke", sagt Ulrich Dippel. Verbaut worden sind etwa eine Million Euro. An mehr als 30 sind Brandschutzklappen an den Übergängen zu anderen Gebäudebereichen oder von Decken zu Wänden in dem verschachtelt gebauten Haus eingesetzt worden. Sie schließen sich im Brandfall automatisch. Wo vorhanden, sind auch Zwischendecken durch die neue Brandschutz-Meldeanlage abgesichert. Sichtbar sind Revisionsöffnungen, hinter denen sich Sensoren der neuen Brandmeldeanlage verbergen.

 Der Mittwoch, 11. Oktober, ist für das Bürgerhaus ein wichtiges Datum. Dann steht es den Vereinen und Bürgern nach den umfangreichen Brandschutzarbeiten wieder zur Verfügung. Noch sind Restarbeiten zu erledigen. Diese sollen am Wochenende abgeschlossen sein.

Der Mittwoch, 11. Oktober, ist für das Bürgerhaus ein wichtiges Datum. Dann steht es den Vereinen und Bürgern nach den umfangreichen Brandschutzarbeiten wieder zur Verfügung. Noch sind Restarbeiten zu erledigen. Diese sollen am Wochenende abgeschlossen sein.

Foto: Wolfgang Scholl

"Wir haben den Vorteil, dass die alte Anlage noch vollständig in Betrieb ist", sagt Dippel. Dadurch kann das Bürgerhaus schon jetzt wieder freigegeben werden, obwohl die neue Anlage noch nicht in Betrieb genommen ist, weil zum Beispiel in den Jugendräumen und der Stadtbücherei noch gearbeitet wird. Wie bei anderen Baustellen hat es auch im Bürgerhaus das eine oder andere Lieferproblem gegeben. Zum Beispiel hat die Stadt auf Brandschutzklappen gewartet. "Die können aber erst bestellt werden, wenn eine Decke geöffnet ist", erklärt Dippel und verweist auf Probleme mit den Bauplänen.

So kam an einer Stelle ein Abwasserrohr aus einer Decke, das in den Plänen an einer ganz anderen Stelle eingezeichnet war. Für den geplanten Bau des Übergangs vom Bürgerhaus-Haupttreppenhaus zu den heutigen VHS-Räumen in der oberen Etage gab es gleich mehrere (unterschiedliche) Unterlagen. "In einem Plan war sogar die Türe eingezeichnet, die wir jetzt einbauen", sagt Dippel. Als Problem erwies sich ein Versatz in der Höhe der Baukörper. "Wir müssen deshalb zum Treppenhaus und Aufzug hin noch ein Podest bauen", sagt Dippel. Der Übergang soll Rollstuhlfahrern und Personen mit Rollatoren zur Sicherheit einen Übergang ermöglichen.

Im Mehrzweckraum neben der Stadtbücherei muss in den nächsten Tagen noch die Decke geschlossen werden. "Die Bereiche, die geöffnet worden sind, erhalten eine neue, hellere Decke", sagt Dippel. "Bis zum 8. Oktober ist hier alles fertig", ergänzt Ulrich Dippel.

Wohl erst im kommenden Jahr wird der neue Rettungsweg über die Außentreppe montiert. Das Ausschreibungsverfahren läuft, die Vergabe des Auftrages ist für die Ratssitzung am 17. Oktober geplant. Das Fundament soll noch in diesem Jahr gebaut werden, damit die Leiter später im neuen Jahr schnell aufgesetzt werden kann.

(RP)
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