Radevormwald Brücke in Dahlhausen muss erneuert werden

Radevormwald · Die 1955 gebaute Brücke der Landstraße 81 trägt keine großen Lkw mehr. Sie muss deshalb in einiger Zeit dringend ausgetauscht werden.

 Das Schild signalisiert, dass es in Dahlhausen Schäden im Brückenbereich gibt. An anderen Stellen vor der Brücke wird auf die Traglastbeschränkung von 30 Tonnen hingewiesen. Gebaut wird aber frühestens in zwei bis drei Jahren.

Das Schild signalisiert, dass es in Dahlhausen Schäden im Brückenbereich gibt. An anderen Stellen vor der Brücke wird auf die Traglastbeschränkung von 30 Tonnen hingewiesen. Gebaut wird aber frühestens in zwei bis drei Jahren.

Foto: wos

Der Abriss der alten Brücke der L 81 in Dahlhausen und deren Neubau standen gestern im Mittelpunkt einer großen Vorbesprechung zahlreicher Behörden in Gummersbach. "Die Brücke wird nicht im kommenden Jahr erneuert, wie es schon befürchtet worden ist", sagte Ulrich Dippel im Anschluss an diese Besprechung. Der Landesbetrieb Straßen.NRW muss wegen der unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse um die Brücke zuerst ein förmliches Planungsverfahren in die Wege leiten. Diese verzögert die Arbeiten um bis zu drei Jahre. Im Falle einer Klage könnten sich die Arbeiten weiter verzögern.

Bernd Bornewasser, Ratsmitglied der Grünen, hatte in der Ratssitzung auf dieses Thema aufmerksam gemacht. Bedenken seinerseits gibt es wegen des Naturschutzes an der Brücke und für die Wupper und wegen der zahlreichen Arbeiten an Land- und Bundesstraßen im kommenden Jahr. So sollen auch die Landstraße 414 im Uelfetal und die L 81 rund um den Ortseingang Dahlhausen im kommenden Jahr saniert werden.

Eine Kollision der Arbeiten mit anderen Straßensanierungen wird es somit nicht geben. Ulrich Dippel erläuterte zu den Arbeiten, dass geplant ist, die Brücke in einem halben Jahr Bauzeit auszutauschen. In dieser Zeit muss der komplette Straßenverkehr der L 81 von und nach Remscheid-Lüttringhausen umgeleitet werden. Nur für Fußgänger und die Versorgungsleitungen wird es wie wupperabwärts in Dahlerau vor einigen Jahren eine Behelfsbrücke geben. Dort waren die beiden Brückenstücke zur Textilstadt Wülfing in den Jahren 2009 und 2010 ebenfalls wegen fehlender Traglast erneuert worden. Eine Umleitung war damals über die schmale Straße an Schnellental vorbei entlang der Wupper eingerichtet worden.

Die alte Brücke wird zerschnitten und stückweise gehoben. Dann werden die vorgefertigten neuen Brückenteile eingesetzt. "Die alte Brücke der Landstraße stammt aus dem Jahr 1955. Sie ist so defekt, dass sie keine großen Lasten mehr tragen kann", sagte Ulrich Dippel. Sie musste deshalb vor einiger Zeit für Fahrzeuge mit mehr als 30 Tonnen gesperrt werden. Einige Lkw-Fahrer missachten allerdings das Verbot, hat die Stadt festgestellt.

Ob der Schaden mit zahlreichen Panzerüberfahrten in früheren Jahrzehnten zusammenhängt, ist nicht bekannt. "Es gibt auch schon Straßenbrücken an Landes- und Bundesstraßen aus den 1970er Jahren, die erneuert werden müssen", sagte Dippel.

Erneuert wird bei den Arbeiten im Auftrag des Landesbetriebs Straßen.NRW nicht nur der Aufbau der Brücke. Die viel befahrene Verbindung wird auch neue Widerlager und Bohrpfähle erhalten. Die Widerlager werden in Zukunft parallel zur Wupper angeordnet sein. Während die beiden Fahrbahnen eine identische Breite erhalten, werden die Gehwege angepasst. Es wird eine Breite von jeweils 1,80 Meter geben und einen Sicherheitsstreifen.

Beachtet werden muss bei den Arbeiten auch der Naturschutz, weil sich eine Seite der Brücke in einem Flora-Fauna-Schutzgebiet befindet. Gestern ist entschieden worden, dass die Ersatzbrücke wohl auf der Dahlerauer Seite der Brücke gebaut wird. "Elisabeth Pech-Büttner war als Vertreterin der Naturschutzverbände bei der Sitzung ebenfalls vertreten", sagte Dippel. Von den Vertretern des Naturschutzes habe es keine Einwände gegeben.

(RP)
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