Radevormwald BÖ-LA jetzt mit Werk III in Mermbach

Radevormwald · Die Firma BÖ-LA Siebdrucktechnik an der Dahlienstraße wird 40 Jahre alt. Vor wenigen Wochen hat das Unternehmen des Geschäftsführenden Gesellschafters Mike Böing-Messing ein drittes Werk fertigstellen können.

 Mike Böing-Messing führt das 40 Jahre alte Unternehmen BÖ-LA in zweiter Generation seit 2008. Im Hintergrund ist das Hauptgebäude zu sehen, links das neue Werk III, das durch eine Brücke mit Werk I verbunden ist.

Mike Böing-Messing führt das 40 Jahre alte Unternehmen BÖ-LA in zweiter Generation seit 2008. Im Hintergrund ist das Hauptgebäude zu sehen, links das neue Werk III, das durch eine Brücke mit Werk I verbunden ist.

Foto: Nico Hertgen

Um eine Halle mit 2400 Quadratmetern hat sich das Siebdruck-Unternehmen BÖ-LA in den vergangenen Wochen an der Dahlienstraße erweitert. "Wir nennen es Werk III, obwohl es direkt neben unserem Werk I liegt. Der Begriff Werk II steht seit langem für unsere Kunststofftechnik-Fertigung in der Röntgenstraße", sagt Mike Böing-Messing. Der 41-jährige Geschäftsführende Gesellschafter ist seit 1999 im Unternehmen tätig und hat die Leitung im Jahr 2008 in zweiter Generation übernommen.

"Wir konnten das neue Werk zum 40-jährigen Bestehen des Unternehmens in Betrieb nehmen", sagt Böing-Messing. Mitte der 1980er Jahre ist der Sitz von Wuppertal nach Radevormwald verlegt worden. Im Jahr 2013 ergab sich die Möglichkeit, direkt unterhalb des Hauptsitzes eine große Halle zu erwerben. "Der damalige Kauf hat sich schon jetzt für uns als sehr gut herausgestellt", sagt der 41-Jährige.

Werk I - auch mit der Hauptverwaltung - und Werk III sind jetzt vorne an der Dahlienstraße durch eine Brücke verbunden. Da auf dem Gelände hinten eine weitere Brücke mit Aufzug zur Verfügung steht, haben die Mitarbeiter jetzt die Möglichkeit kurzer Wege auf einem Rundgang. Der direkte Weg ist versperrt, weil dort in einem Reinraum produziert wird und man Zutritt durch eine doppelte Schleuse erlangen kann.

In der neuen Halle als Endkontroll-, Logistik- und Montagezentrum sind Aufgaben aus den Werken I und II zusammengeführt worden. "Wir haben jetzt nur noch eine Endkontrolle, einen Wareneingang, ein Lager und einen Versandbereich", sagt Mike Böing-Messing.

Dadurch haben sich in den anderen beiden Komplexen zwangsläufig neue Freiflächen für die Produktion ergeben. Ziel ist es, die Fertigung durch neue Automaten zu ergänzen. An zwei Stellen ist dies bereits vollzogen. "Wir hoffen natürlich, dass wir die Flächen in Zukunft brauchen werden", sagt Böing-Messing. Der Vorteil: Die Infrastruktur zum Beispiel mit Strom- und Druckluftanschlüssen ist bereits vorhanden. BÖ-LA hat im Zuge der Umbauarbeiten erheblich investiert und die Zahl der Mitarbeiter von 300 auf 320 erhöht.

In der neuen Montagehalle an der Dahlienstraße steht ebenfalls bereits eine neue Montagestraße mit zehn automatisierten Stationen. Sie ist ein Zeichen für die Erweiterung der Produktpalette. Das neue Geschäftsfeld umfasst jetzt auch die Produktion einer dekorativen Baugruppe für Klimablenden vor allem in Pkw.

Im vergangenen Herbst hatte BÖ-LA auf der für das Unternehmen wichtigen Messe "Fakuma" in Friedrichshafen Innovationen vorgestellt, die bis in die nächsten Jahre hinein wirken sollen. BÖ-LA hat den Sprung in die gedruckte Elektronik gewagt und geschafft. Jetzt gibt es die Möglichkeit, Folie mit gedruckter Elektronik zu hinterspritzen. Vorher war das Unternehmen Spezialist für dekorative Baugruppen.

Stolz ist Mike Böing-Messing auf eine Auszeichnung, die sein Unternehmen nach 2009 im vergangenen Jahr zum zweiten Mal erhalten hat. "Der weltweit agierende Aktien-Konzern Continental hat uns zum zweiten Mal in fünf Jahren in den Kreis der zuverlässigsten Lieferanten aufgenommen", sagt er. Ausgezeichnet werden nur 15 von weit mehr als 1100 Lieferanten. "Wir sehen die Auszeichnung im Unternehmen als wirklich tolles Ergebnis unserer Leistung an", sagt Mike Böing-Messing. In der Öffentlichkeit stand sein Unternehmen in Rade zuletzt auf dem Weinfest, weil es als Sponsor auftrat. "Wir sind Rade verbunden, leben und arbeiten hier und unterstützen soziales Engagement, Kindergärten Schulen und Sportvereine", sagt der 41-Jährige.

(RP)
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