Pfingstsingen in Radevormwald Bläsertöne und Gesang mitten im Wald

Radevormwald · Das frühsommerliche Wetter mit viel Sonnenschein bot am gestrigen Pfingstmontag die beste Voraussetzung für das Pfingstsingen des MGV Hahnenberg im Steinbruch in der Halverschen Mark. Mit dabei: drei Chöre und Jagdhornbläser.

 Die Jagdhornbläser eröffneten das Konzert unter freiem Himmel. Dazu postierten sie sich samt Jagdhund auf der Naturbühne im Steinbruch in der Halverschen Mark.

Die Jagdhornbläser eröffneten das Konzert unter freiem Himmel. Dazu postierten sie sich samt Jagdhund auf der Naturbühne im Steinbruch in der Halverschen Mark.

Foto: jürgen moll

Frühlings- und Wanderlieder, aber auch sehnsuchtsvolle Seemannslieder und zünftige Jagdbläsersignale waren gestern mitten im Wald zu hören. Das Pfingstsingen des Männergesangvereins (MGV) Hahnenberg profitierte von viel Sonne und angenehmen Temperaturen. Wanderer und Fahrradfahrer waren in den alten Steinbruch in der Halverschen Mark gekommen, um sich Gesänge und Blassignale anzuhören.

Margitta und Walther Reimers gehörten zu den Konzertbesuchern, die etwas verspätet dazustießen. "Den langen Wanderweg hierher von der Bundesstraße aus haben wir sehr genossen. Schon von weitem konnten wir den Gesang hören. Eine wunderschöne Atmosphäre hier in der Natur", sagte das Ehepaar aus Halver. Die Besucher schienen auf ähnliche Weise die Musik zu genießen. Einige saßen auf Holzbänken, andere hatten sich ihre eigenen Klappstühle mitgebracht.

Die Jagdhornbläser Hückeswagen-Radevormwald waren es, die das Konzert unter freiem Himmel eröffnen durften. Dazu standen die sieben Bläser samt Jagdhund in ihren grünen Röcken aufgestellt auf der Naturbühne im Steinbruch. Ihren Standort bei früheren Konzerten oben in den Steinklippen musste die Bläsergruppe wegen des kräftigen Baumwuchses aufgeben. Doch auch unten klangen die Jagdsignale akustisch sehr gut.

Eine weitere Neuigkeit war der Aufbau einer Musikanlage mitten im Wald. Der MGV hatte es gewagt, Keyboard, Verstärker und Mikrofone in der freien Natur zu platzieren, um die Gesangsqualität weiter zu steigern. "Es klappt technisch noch nicht einwandfrei, doch es ist ja eine Premiere", sagte Jürgen Wader, Vorsitzender des Männerchores.

Der MGV Hahnenberg, Gastgeber in fremdem Gefilde, hatte sich ein Seemannslied als Einstieg in das Programm ausgesucht. "Segel hoch, volle Fahrt voraus - Santiano" war unter der Leitung von Frank Scholzen zu hören. Genauso kraftvoll wie es im Liedtext heißt, ging die Fahrt auch musikalisch weiter. "Wir haben die Elemente in unser Repertoire aufgenommen. Wir besingen Wasser, Wind und Feuer", kündigte Scholzen an. "Immer dem Wind hinterher" sang der Chor wie auch "Lass die Sonne in dein Herz" - ein Grand-Prix-Titel der Gruppe "Wind". Der Frauenchor Hobby-Singers überraschte mit mehreren neuen Liedern, darunter "Wenn die Heckenrosen wieder blühen". Nach Angaben der der Vorsitzenden Marlis Dehn hatte der Chor bereits kurz nach Weihnachten mit den Proben für das Singen in der Halverschen Mark begonnen. Die neuen Stücke sollen auch in der nächsten Woche bei einem Ständchensingen in einem Hückeswagener Altenheim erklingen.

Der gemischte Chor "Germania Hohenplanken" präsentierte Titel wie "Über sieben Brücken musst du gehen" und "Tage wie diese". Alle Konzertteilnehmer waren mehrfach zu hören, bevor es zum gemütlichen Frühschoppen ins Gerätehaus der Feuerwehreinheit nach Feldmannshaus ging. Hier stärkten sich Sänger und Besucher mit Erfrischungsgetränken, Grillfleisch und Kuchen.

(sig)
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