Radevormwald Bergisch Born bleibt vorerst Nadelöhr

Radevormwald · Der dritte Bauabschnitt der Kanalverlegung in Bergisch Born steht nun an. Die viel befahrene B 51 soll aber noch zweispurig bleiben. Eine Umleitung ist erst für kommendes Jahr vorgesehen.

Baustellen-Ampeln führen zu Rückstaus und nerven Autofahrer auch aus Rade. Dank moderner Technik müssen aber nicht gleich Fahrspuren oder eine ganze Straße gesperrt werden, damit ein neuer Kanal verlegt werden kann. Daher sind die ersten beiden Bauabschnitte der Kanalsanierung in Bergisch Born eher störungsfrei und somit geräuschlos verlaufen.

"Erst im nächsten Jahr werden die Auswirkungen für den Fahrzeugverkehr größer", sagt Uwe Jantke von den Technischen Betrieben Remscheid (TBR) und erinnert damit an die Verkehrsregelung im vierten Bauabschnitt: der Kreisverkehr Bornefelder Straße - Schwarzer Weg - Bergisch Born (B 51). Im Sommer steht der dritte Bauabschnitt an, der zwischen Piepersberg und der Raiffeisenstraße liegt.

Mit dem Kanalbau soll in Bergisch Born das Trennsystem eingeführt werden: Der neue Sammler, der Hauptkanal mit großem Durchmesser, nimmt das Schmutzwasser auf, der alte Mischwasserkanal künftig das Regenwasser.

Inzwischen seien alle Hauseigentümer bei einer Infoveranstaltung darüber aufgeklärt worden, dass sie jetzt ihren Hausanschluss legen lassen müssen, also das Verbindungsstück auf dem Privatgrundstück zwischen dem Gebäude und dem Kanal in der öffentlichen Straße. Das bedeutet, es besteht Anschlusspflicht. Diesen Part müssen die Eigentümer aus eigener Tasche bezahlen. Die Kosten für die Verlegung des großen Kanals - etwa 1,2 Millionen Euro plus 350.000 Euro für den Straßenbau - werden aus dem Topf finanziert, in den die Gebühren fließen. "Wir haben mit jedem Eigentümer über die jeweilige kostengünstigste Detaillösung gesprochen", sagt Jantke.

Bei dem nun anstehenden Bauabschnitt werde der Begegnungsverkehr, die Zweispurigkeit, auf der Borner Straße so weit wie möglich aufrecht erhalten. Ähnlich wie im ersten Bauabschnitt werden Fahrspuren verschwenkt. Nur kurzzeitig gibt es einen Engpass, für den in den Herbstferien eine Baustellenampel eingerichtet wird - im Bereich der Einfahrt zum Kindergarten und der Firma Ford Wilke.

Auch ein Teilstück des Buchholzer Wegs müsse für ein, zwei Wochen voll gesperrt werden. Parallel laufen vorbereitende Arbeiten auf dem Schwarzen Weg und der Bornefelder Straße für die Umleitung, die der große, letzte Bauabschnitt erfordert. Darüber werde vorab noch informiert, sagt Jantke.

(RP)
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