Radevormwald Baustart auf dem Jahnplatz im Frühjahr

Radevormwald · Mit den Entscheidungen des Stadtrates ist das Planungsrecht für das Neubaugebiet Jahnplatz jetzt geschaffen. Die Stadt wird in den kommenden Wochen die Grundstücke verkaufen. Der Auftrag für die Erschließung wird ausgeschrieben.

Die letzten Hürden für das Neubaugebiet Jahnplatz sind genommen. Der Stadtrat hat am Dienstag die Veränderung des Flächennutzungsplans und die Satzung für den Bebauungsplan Jahnplatz mit großer Mehrheit beschlossen. Dafür haben gestimmt: 24 Ratsmitglieder von CDU, SPD, bis auf eine Stimme, FDP und Pro Deutschland, dagegen zwölf von UWG, AL, Grüne, Rua, einmal fraktionslos. Die Unterlagen werden jetzt von der Verwaltung der Bezirksregierung übersandt. Nach deren Genehmigung kann die Satzung veröffentlicht werden.

Seit 2006/2007 ist über eine Entwicklung des ehemaligen Sportplatzes und späteren Bolzplatzes zu einem Neubaugebiet in der Kommunalpolitik gesprochen worden. Nach einer grundsätzlichen Entscheidung für eine Bebauung im Jahr 2007 lag das Verfahren einige Jahre in der Rathausschublade. Ende 2012 kündigte die Stadt an, das Gebiet nahe der Wasserturmstraße in Angriff nehmen zu wollen. Dies geschah dann ab Herbst 2014.

Mit einem Baubeginn rechnet Ulrich Dippel, der Fachbereichsleiter Technisches Bauamt, für das späte Frühjahr oder den Sommer. Bei den vier Mehrfamilienhäusern, die von der Friesenstraße aus erschlossen werden, könnte dieser Termin etwas früher liegen. Der Stadtrat hat der Verwaltung am Dienstag bereits auch den Auftrag gegeben, die Erschließungsarbeiten für die ehemaligen Sportplatzfläche zwischen Friesenstraße und TSV-Vereinsgelände auszuschreiben. "Über die Vergabe wird entweder in der Oktober-Sitzung des Rates oder in der Dezember-Sitzung entschieden", sagt Dippel. Die Erschließung wird so gebaut, dass es später nach Auslaufen der Verträge mit dem TSV für die Tennisplätze (2027) eine Erweiterung des Neubaugebietes geben könnte. Bis dahin soll eine Lärmschutzwand für mehrere Hunderttausend Euro das Wohngebiet von den fünf Tennisplätzen trennen. Bis zum Winter soll mit den Arbeiten am zentralen Kanal und der Stichstraße (Heinz-Rosendahl-Straße) in das Neubaugebiet begonnen werden.

Die Verwaltung wird in den kommenden Wochen auch mit der Vermarktung der Flächen beginnen. Die Preise für den Quadratmeter sollen vergleichbar denen der Wasserturmstraße sein. Dort zahlten die neuen Eigentümer etwa 200 Euro. "Derzeit liegen der Stadt für die 17 zu verkaufenden Flächen für Ein- und Mehrfamilienhäusern etwa 60 Anfragen vor", sagt Frank Nipken, der Beigeordnete der Stadt, der auch für die Liegenschaften zuständig ist. Weitere Bewerber können ihr Interesse an einem Grundstück ab sofort bei der Stadtverwaltung anmelden.

In den nächsten Tagen will die Verwaltung mit Vertretern von Fraktionen wie in den Neubaugebieten an der Loh'schen Weide und der Wasserturmstraße einige Prioritäten für den Verkauf der Grundstücke festlegen. Familien mit Kindern sollen nach dem Willen der Verwaltung besonders berücksichtigt werden. Dieses Verfahren soll bis zum Ende der Herbstferien abgeschlossen sein, so dass die Grundstücke zeitnah verkauft werden können.

(RP)
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