Radevormwald Baurecht für Gira an Gewerbestraße

Radevormwald · Stadtrat hat den Bebauungsplan für den Neubau einstimmig verabschiedet.

 Nach dem Abriss ist die Fläche unterhalb der Gewerbestraße wieder für eine gewerbliche Nutzung vorbereitet worden.

Nach dem Abriss ist die Fläche unterhalb der Gewerbestraße wieder für eine gewerbliche Nutzung vorbereitet worden.

Foto: wos

Seit Dienstagabend ist es amtlich: Die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für einen Gira-Neubau an der Gewerbestraße sind geschaffen. Einstimmig beschloss der Stadtrat den für das Gewerbegebiet Lünsenburg gültigen Bebauungsplan. Wegen einer im Boden liegenden Gasleitung hatte sich die Entscheidung um ein paar Monate verzögert. "Wir haben damit endgültig die Voraussetzungen für eine langfristige Planungs- und Standortsicherung des Unternehmens Gira geschaffen", sagte Bürgermeister Dr. Josef Korsten nach der Entscheidung.

Auf dem Gelände stand früher das Aldi-Auslieferungslager. Es war nach dem Umzug nach Feldmannshaus 2013 abgerissen worden. Gleichzeitig war der Untergrund für einen Neubau vorbereitet worden. Gira als Radevormwalds größter Arbeitgeber hatte darauf hin das Gelände gekauft und seit April 2014 (weitere Abstimmung ab Januar 2015) statt eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans einen angebotsorientierten Bebauungsplan in direkter Absprache mit Stadtverwaltung und Kommunalpolitik forciert. Der alte Bebauungsplan aus dem Jahr 1981 hätte für Gira kein Baurecht mehr zugelassen.

Die Unterlagen als Entscheidungsgrundlage für die Politiker bestand aus 600 DIN-A4-Seiten. Verbunden ist mit der Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen die Sicherung der Verträglichkeit der gewerblichen Nutzung mit der umgebenden schutzwürdigen Wohnbebauung, heißt es in den Unterlagen. Dargestellt ist auch, dass alle Rückstände der früheren Nutzung (zum Beispiel Wagenhalle) aus dem Boden entfernt worden sind. Durch das neue Baurecht auf der etwa sechs Hektar großen Fläche wird ein Produktionszentrum möglich sein, in dem werktags in drei Schichten gearbeitet werden kann. Warenan- und -auslieferung sind von morgens sechs bis abends 22 Uhr möglich. Geschätzt wird, dass bis zu 340 Mitarbeiter-Pkw auf dem Gelände tagsüber Platz finden können. Geplant sind die Errichtung von Produktionsgebäuden für Elektroinstallations- und Gebäudesystemtechnik sowie von Lagergebäuden mit einer Grundfläche von jeweils 10 000 Quadratmeter und von Bürogebäuden mit einer Grundfläche von 6000 Quadratmetern.

(RP)
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