Radevormwald Bald Arbeiten an der Keilbecker Kirche

Radevormwald · Feuchtigkeit, die vom Sockel nach oben wandern könnte, macht Arbeiten an der Evangelischen Kirche von Dahlerau nötig. Nach drei Jahren Vorlaufzeit sollen die Arbeiten im September beginnen. Sie werden sechs Wochen dauern.

 Die Kirche finanzierten Unternehmer bis 1888.

Die Kirche finanzierten Unternehmer bis 1888.

Foto: Hn- (Archiv)

Das Testergebnis ist gut. Eine auf der Ostseite der Dahlerauer Kirche erfolgte Probearbeit aus dem vergangenen Jahr kann als erfolgreich angesehen werden. Das berichtet Kirchbaumeiter Rolf Berghaus und Dorit Lauterbach vom Presbyterium der Kirchengemeinde.

"Jetzt können wir endlich die Arbeiten beauftragen", sagen beide. Seit mehr als zwei Jahren ist die Gemeinde damit beschäftigt, wie das Fundament an den Seiten und die Mauern bis zu einer Höhe von knapp einem Meter saniert werden können. Es gab mehrere Gutachten und Prüfungen. Jetzt hat die Gemeinde einen Weg gefunden, der auf der Probearbeit eines Spezialisten für restauratorische Denkmalpflege aufbaut. "Die Probearbeiten haben ergeben, dass sich der Spezialmörtel mit den Steinen so verbindet, dass Feuchtigkeit nicht eindringen kann", sagt Rolf Berghaus.

Rund um die große Kirche werden von September an etwa sechs bis sieben Wochen lang rund um die Kirche die Ränder ausgeschachtet und der Mörtel bis zum Grauwacke-Fundament angeschlagen. Anschließend wird die Mauer mit einem Spezialmörtel neue aufgebaut. "Die Zeit reicht aus. Wir werden vor der Frostzeit mit den Arbeiten fertig", berichtet Lauterbach über den Bauzeitenplan. Parallel dazu wird die Gemeinde auch die Kircheneingänge sanieren. Die Treppenstufen werden herausgenommen und neu eingesetzt oder durch neue ersetzt. Eine sind durch Absacken in den Untergrund in der Mitte gebrochen und müssen ausgetauscht werden.

Diese Arbeiten werden etwa 65 000 bis 70 000 Euro kosten. 26 000 Euro kann die Gemeinde aus Spenden und Sonderaktionen zusteuern. "Da waren wir als kleine Gemeinde mit noch knapp 1000 Gemeindegliedern sehr erfolgreich", sagt Lauterbach, wohlwissend, dass sich vornehmlich ältere Wupperaner noch mit der Kirche identifizieren und sich um sie Sorgen machen.

Der Rest muss aus der Substanzerhaltungsrücklage kommen. "Anträge stellen wir auch an den Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises", sagt Rolf Berghaus. Da dort die Mittel aber auch begrenzt sind, weiß die Gemeinde nicht, ob die Mittel erhält. "Die Kirche aus dem Jahr 1888 ist ein Denkmal und steht somit unter Schutz", ergänzt Dorit Lauterbach mit einem Achselzucken, "Land und Bund haben sich aber aus dem Erhalt dieser Denkmäler finanziell zurückgezogen." Beim Blick nach oben wissen Berghaus und Lauterbach, dass in einiger Zeit das Dach teilweise oder ganz neu gedeckt werden muss. Es ist zwischen 60 und 100 Jahre alt.

Schon jetzt stehen auch die Arbeiten für 2016 fest. Dann werden die hervorstehenden Stützpfeiler, die ebenfalls mit Backsteinen verkleidet sind, saniert werden müssen. Die Kosten dafür werden auf etwa 40 000 Euro geschätzt. "Jetzt sind wir erst einmal froh, dass wir mitteilen können, dass es nach der langen Vorlaufzeit mit den Arbeiten bald losgeht", sagt Lauterbach.

(RP)
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