Wenige Wochen vorher war ein Schreiben aus dem Vatikan in Neuss angekommen, in dem Erzbischof Gänswein, der persönliche Sekretär des emeritierten Papstes, die Priester zur Konzelebration (Feier) der Heiligen Messe mit Benedikt XVI. eingeladen hatte.

Nach der Messfeier, die in der Hauskapelle gefeiert wurde, nahm Benedikt XVI. sich noch die Zeit und erkundigte sich nach den Aufgaben der Jubilarpriester. Große Freude hatte er daran, dass die zwei deutschen Lieder, die er in der Messfeier selber anstimmte, kräftig mitgesungen wurden. Das Rheinland kennt Benedikt gut. Als junger Bonner Professor war er mit Kardinal Frings zum II. Vatikanischen Konzil gereist und war dessen theologischer Berater gewesen. Gastgeschenke aus dem Rheinland erfreuten den Heiligen Vater sichtlich: Kölsch, Blutwurst und Senf stehen nun für einige Tage auf seiner Speisekarte.

Am 1. Juni 1990 hatte der damalige Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, 14 Diakonen im Kölner Dom die Priesterweihe gespendet. Monsignore Guido Assmann war einer von ihnen. Mit ihm waren in Rom der Kreisdechant des Rhein-Sieg Kreises, Msgr. Axel Werner und der Gefängnispfarrer von Rheinbach, Stefan Schwarz. Alle drei gehören dem Weihekursus 1990 an.

Assmann, der seit 2007 Oberpfarrer in Neuss und Kreisdechant des Rheinkreises Neuss ist, sowie seit 2013 auch Pfarrverweser in Grevenbroich, feiert am kommenden Sonntag in der Basilika St. Quirin das silberne Priesterjubiläum. In seiner Heimatpfarrgemeinde St. Marien in Radevormwald hatte er an Pfingstsonntag eine Festmesse gehalten (BM berichtete).