Radevormwald Angegurtet Fußball spielen am Kicker in Landwehr

Radevormwald · Menschenkicker klingt angsteinflößender, als es ist. Es handelt sich um ein Ballspiel unter erschwerten Bedingungen, denn die Spieler werden zu den kleinen Plastikfiguren, die normalerweise von flinken Händen gesteuert und gedreht werden. Wie man sich geschickt in einem Menschenkicker bewegt, zeigten die Mitglieder der Einheit Landwehr und vielen weitere Löschgruppen aus Radevormwald und Umgebung gestern.

 Auch Kinder hatten gestern Spaß beim Fußall-Kicker, bei dem die Spieler an Gurten befestigt, das Tor treffen oder verhindern mussten.

Auch Kinder hatten gestern Spaß beim Fußall-Kicker, bei dem die Spieler an Gurten befestigt, das Tor treffen oder verhindern mussten.

Foto: Hertgen

Der letzte Tag des Sommerfestes der Einheit Landwehr mündet nach Partystimmung am Freitag und Samstag in einem Familientag mit sportlicher Herausforderung. Während der Musikzug der Feuerwehr spielte, das Kuchenbuffet aufgebaut und die ersten Fässer angezapft wurden, kletterte die erste Mannschaft in den Kicker. Der wurde letztes Jahr von den Gastgebern gebaut und eingeweiht. "Wir hatten alle viel Spaß dabei und wollten wieder ein Turnier anbieten", sagte Löschgruppenleiter Martin Schmidt. Bis zum Anpfiff hatten sich acht Mannschaften versammelt, um sich selbst auf das Spiel und die Taktiken der Gegner einzustellen.

Der Titelverteidiger, Löschgruppe Herbeck, galt auch gestern als Favorit. In dem sechs mal zwölf Meter großen Feld haben pro Mannschaft sechs Spieler Platz, die sich mit Gurten an ihrer Spielposition an den jeweiligen Stangen befestigen. Über den biegsamen Stangen, die auf dem Holzrahmen befestigt sind, verlaufen Röhren, die sich von den Spielern nach links und rechts bewegen lassen.

Durch gute Absprache zwischen den Spielern entstehen dynamische Bewegungen und damit auch schnell die ersten Tore. Das erste Spiel des Tages lieferten sich die Löschgruppen aus Rüggeberg und Külchen. Schiedsrichter Stefan Hermes beobachtete die Spieler. "Es ist nicht erlaubt, sich von seiner Spielposition zu lösen oder sich den Ball mit Gewalt zu erkämpfen. Kopfbälle sind erlaubt", sagte Carsten Kirschsieper. Im Publikum musste das ein oder andere Bier dran glauben, als der Ball aus dem Menschenkicker schoss. Die Stimmung war ausgelassen. Die einzige Damenmannschaft, die "Flashovers", hatte sich vor ihrem ersten Spiel Mut angetrunken. "Wir geben alles", sagte Spielerin Alina Rüggeberg. Zusammen mit Daniela Preuß und Pia Meyer hatte sie die Idee. "Mal sehen, was wir uns eingebrockt haben." Der Kicker wurde zum Publikumsmagneten. Selbst für die kräftigen Feuerwehrmänner, für die die Gurte zu klein waren, gab es eine Lösung. Im Handumdrehen wurde der Umfang der Halterungen mit Kabelbindern verlängert. Martin Schmidt war zufrieden. "Der Zusammenhalt war gut." Bevor sich das Sommerfest um den Kicker drehte, feierten die Feuerwehrmänner im Gerätehaus - mit der Ein-Euro-Party mit "SAM-Tanzmusik". am Freitag und DJ-Musik (Nils Fischer) am Samstag.

Den ersten Preis, einen Pokal und einen Getränkegutschein gewann Önkfeld im Endspiel gegen Herbeck. Dritter wurde Hahnenberg.

(trei)
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