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Radevormwald Agentur für Arbeit will möglichst viele Lehrabbrüche verhindern

Radevormwald · Die auch für Radevormwald zuständige Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach hatte im Verwaltungsrat zu Beginn des Jahres ihre operativen Schwerpunkte für 2016 festgelegt. Geschäftsführer Stefan Krause berichtete, dass die großen Herausforderungen des Themas "Flucht und Asyl" weiter im Mittelpunkt stehen werden, andere Zielgruppen aber ebenfalls nicht aus dem Fokus der Arbeit geraten dürften.

"Die Integration der Asylsuchenden wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Der bestehende Bedarf an Fachkräften und Auszubildenden wird aus diesem Personenkreis erst mittelfristig zu decken sein. Daher ist es mindestens genau so wichtig, in den Bemühungen um den Abbau der Langzeit- und der Jugendarbeitslosigkeit nicht nachzulassen", sagte er. Dafür werde man sich unter anderem am "Runden Tisch Langzeitarbeitslosigkeit" beteiligen, an dem auch Vertreter der Jobcenter, Arbeitgeberverbände, Kreise, Städte und Wirtschaftsförderungen zusammenkommen werden. Betroffene werden bei den Treffen zu Wort kommen, um von ihren Erfahrungen zu berichten und ihre Sichtweise deutlich zu machen. Dadurch sollen die Chancen auf gegenseitiges Verständnis erhöht und Vorurteile aufgelöst werden.

Des Weiteren wird die Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach als eine von landesweit nur drei Agenturen am Projekt "Prävention von Lehrabbrüchen" (PraeLab) teilnehmen. Dessen Ziel ist die frühzeitige Erkennung von Abbruchrisiken und die Reduzierung der tatsächlichen Ausbildungsabbrüche. Denn das Risiko, arbeitslos zu werden, sei ohne abgeschlossene Berufsausbildung ungleich höher. Dennoch würden sehr viele Ausbildungen frühzeitig aus Gründen abgebrochen, die bei frühzeitiger Intervention hätten ausgeräumt werden können.

",PraeLab' ist eine sehr gute Möglichkeit, Jugendliche zu unterstützen und damit mittel- und langfristig Langzeitarbeitslosigkeit zu vermeiden", sagte Volker Petermann, Vorsitzende des Verwaltungsausschusses.

Bei dem Projekt werden Berufsschulklassen mit hohen Abbruchquoten besucht, um anhand von Fragebögen die Abbruchwahrscheinlichkeit zu prognostizieren. Eine Voruntersuchung im vierten Quartal 2015 brachte bereits einige Verbesserungen in der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure. Daher werde das Projekt im Laufe des Jahres auf 20 Berufsschulklassen im Agenturbezirk ausgeweitet.

(p-m)
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