Radevormwald "A-Team" baut das beste Auto der Stufe 8

Radevormwald · Das Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) organisierte wieder ein Physik-Mausefallen-Rennen für die achten Klassen.

 Der Start zum Entscheidungsrennen um den Sieg beim Mausefallen-Rennen. Sieger wurde schließlich das "A-Team" mit dem großen Rad, weil dem "Flämmchen" (vorne) "die Luft ausging.

Der Start zum Entscheidungsrennen um den Sieg beim Mausefallen-Rennen. Sieger wurde schließlich das "A-Team" mit dem großen Rad, weil dem "Flämmchen" (vorne) "die Luft ausging.

Foto: Nico Hertgen

Dass das Fach Physik so spannend sein kann, dass alle Schüler der Jahrgangsstufe acht begeistert an ihrer Note für eine Projektarbeit feilen, beweist das THG bei seinem jährlichen Mausefallenrennen. Pro Klasse bilden sich acht Teams, die die im vergangenen Jahr gelernten Elemente des Physikunterrichts in ihr Fahrzeug einbinden. "Sie müssen dafür das Wissen aus den Bereichen Reibung, Hebel, Kraft und Drehmoment anwenden", erläutert Physiklehrer Stephan Mertens. Die Autos, denen das am besten gelungen ist, schafften es dann - nur mit einem Mausefallenantrieb - einmal quer durch die Aula zu fahren.

Besonders gelungen ist das dem "A-Team" mit Nils Homberg, Felix Johnen und Nils Seidler (8a). Ihr Fahrzeug, das aus zwei großen, mit Löchern versehenen Leichtplastik-Rädern gebaut wurde, schaffte es als erstes von der Startlinie bis zur Bühne, also etwa 14 Meter, vorzufahren. Nach ihrem Rennen blieb den drei Schülern nichts weiter übrig als abzuwarten, ob ein weiteres Gefährt die gleiche Strecke bewältigen würde.

Um alle möglichen Punkte aus dem Rennen zu erringen, musste eine Mindeststrecke von zwei Metern bewältigt werden. "Das ist allen Modellen gelungen", freut sich Stephan Mertens mit seinen Schülern. Neben den Punkten für die Streckenlänge gab es weitere Kriterien für die spätere Notenvergabe. Dazu gehörte neben einem Forschungsbericht, in dem die physikalischen Grundlagen des Fahrzeugs beschrieben werden mussten, auch das Design des Modells. Alle Teams versuchten, ihre Fahrzeuge bis zum Schluss über ein Feintuning fit für das Rennen zu machen. Lenya Moritz, Selin Sevinmez und Dinah Henseler wollten ihre "Mice Queen" mit einem Sprühstoß aus der Silicon-Spraydose besonders leichtgängig machen. Der Erfolg dabei war leider gleich Null, denn das ganz in Rosa gehaltene Vehikel bewegte sich keinen Millimeter vorwärts. "Sabotage" vermuteten die Drei, denn vor dem Rennen hatte ihr Modell die geforderten zwei Meter schon öfter geschafft. Zum Glück für die Mädchen bekam jedes Team eine zweite Chance, wobei immer das bessere Ergebnis gewertet wurde. Nach einigen Reparaturmaßnahmen und noch mehr Silikon-Spray schaffte das Trio im zweiten Rennen dann auch 2,79 Meter und erreichte die komplette Rennpunktzahl.

Während die Mädchen noch reparierten, gelang es dem Team "Flämmchen" von Cedric Kraus, Hürkan Kugu und Jannis Kaplan (8c) mit ihrem Flitzer als zweites Fahrzeug, die komplette Aula zu durchqueren. "Wir haben für die Räder Kugellager eingebaut, damit sie leichter laufen", verrieten sie ihr Erfolgsgeheimnis. Physiklehrer Stephan Mertens ist vor allem von der freiwillig geleisteten Hilfe der Schüler begeistert. "Ich brauche keine Aufgaben zu verteilen. Sie sehen, was gemacht werden muss und helfen mit. Sei es beim Messen, beim Notieren der Ergebnisse oder beim Auf- und Abbau der Rennstrecke."

Nach der Auswertung aller Ergebnisse stand fest, dass Maurice Steinshorn und Nick Schuhmann mit ihrem Fahrzeug "Keine Ahnung" den dritten Platz belegen konnten. "Flämmchen" und das "A-Team" mussten sich, unter den Augen aller Mitschüler, ein spannendes Stechen liefern. Bis kurz vor Schluss war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Dann fehlte dem "Flämmchen" allerdings der Schwung. Kurz vor dem Ende rollte es wieder rückwärts. So konnte das "A-Team" schließlich den Sieg davontragen.

(RP)
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