Radevormwald 56. Wupper-Umzug länger als im Vorjahr

Radevormwald · Die ehrenamtlichen Organisatoren haben 510 Martinstüten gepackt - so viele, wie lange nicht mehr.

 Die Tüten wechselten am Samstagabend in der Aula der Grundschule Brede die Besitzer.

Die Tüten wechselten am Samstagabend in der Aula der Grundschule Brede die Besitzer.

Foto: Schütz

Das zuckende Blaulicht eines Feuerwehrautos war weit zu sehen, und auch die Musikkapelle meldete sich durch Trommelschläge. Jetzt kam der erwarteten Sankt-Martinszug der Wupper. Allen voran ritt wieder der in einem römischen Kostüm gekleidete St. Martin auf seinem Pferd, einer beigefarbigen norwegischen Fjordpferd-Stute namens "Sinja". Fast schon majestätisch schritten Ross und Reiter voran.

Weit mehr als tausend Menschen folgten dem heiligen Mann durch die Dunkelheit. Kinder führten dabei ihre meist selbstgebastelten Laternen aus, größere Kinder trugen stolz Fackeln. "Die Laterne habe ich mit Mutti gebastelt", sagte die fünfjährige Nina und auch Tom (4) meldete seine im Kindergarten erfolgte Bastelaktion. Eine Gruppe junger Teenager begleitete den Umzug unter einem großen Regenschirm, den sie mit einer Lichterkette geschmückt hatte. Auch viele Familien mit Kinderwagen begleiteten den Umzug, ebenso Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern. Selbst diese trugen zum Teil Halsbänder mit flackerndem Licht.

Somit strahlte der lange Lichterzug in hellem Glanz, bereichert durch die Musik des Posaunenchors Remlingrade. Dieser spielte die bekannten Martins-Lieder, die zum Mitsingen inspirierten. Ziel war die Aula der Grundschule Brede. Da, wo die mit Obst und Naschwerk gefüllten Martinstüten ausgegeben wurden. Zwölf flinke Hände verteilten an einer riesigen Tischreihe die begehrten Tüten. "Wir konnten 510 Martinstüten packen. So viele hatten wir lange nicht mehr", freute sich Andrea Braun vom Orga-Team.

Schon am Freitagabend hatten sich 14 Helfer getroffen, um die Waren so vorzubereiten, dass das eigentliche Tütenpacken leichter wurde. Knapp zwei Stunden Packzeit waren aber nötig, bis alles fertig war. "Es war viel Arbeit, doch sie hat auch Spaß gemacht", sagte Andrea Braun. Für den Zug im kommenden Jahr hat sie schon drei Zusagen von Helfern. Das weckt die Hoffnung auf weitere Martinszüge an der Wupper. Weitere Helfer würden gebraucht, denn der Verkauf der Bons für die Tüten sei arbeitsintensiv. Viel Arbeit gab es auch am Stand mit den heißen Getränken in der Aula.

Während Kinder neugierig ihre Tüten beäugten, genossen Eltern und Großeltern die Gespräche und lauschten der Musik des Bergischen Blasorchesters Rade-Vogelsmühle. Den Zug unterstützten in diesem Jahr erneut die Freiwillige Feuerwehr Herkingrade und das DRK Dahlhausen.

(sig)
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