Zwischenbilanz 83 Stundenkilometer statt erlaubter 50 beim Blitzmarathon

Rhein-Kreis Neuss · In den frühen Morgenstunden startete am Donnerstag auch im Rhein-Kreis Neuss der bereits zweite europaweite Blitz-Marathon. Die Polizei und beteiligte Kommunen führen Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsmessungen im gesamten Kreisgebiet durch.

Im gesamten Rhein-Kreis sind rund 30 Beamte im Einsatz, um an insgesamt zwölf Stellen die Geschwindigkeit zu kontrollieren. Dabei konzentrierten sie sich vorrangig auf Strecken, an denen in der Vergangenheit bereits Verkehrsteilnehmer — zum Teil tödlich — verunglückt sind. Hinzu kamen die Kontrollen der beteiligten Kommunen. "Wir arbeiten in zwei Schichten", erklärte Einsatzleiter Wolfgang Zillekens.

In der ersten Schicht kontrollierten Polizei und Kommunen im Rhein-Kreis insgesamt 9300 Fahrzeuge und stellten dabei 198 Geschwindigkeitsverstöße fest. In Neuss wurden am Willy-Brandt-Ring und an der Rheydter Straße 1088 Fahrzeuge gemessen. In 66 Fällen überschritten die Kraftfahrer dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Den "Bestwert" erzielte ein Autofahrer, der mit 83 km/h bei erlaubten 50 gemessen wurde. Er muss nun mit einem Bußgeld rechnen.

In Dormagen, wo unter anderem an der L 280 gemessen wurde, hielten sich von 404 Verkehrsteilnehmern 18 nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Ein Verkehrsteilnehmer wurde mit 50 statt der erlaubten 30 Kilometern pro Stunde gemessen.

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Foto: A. Woitschützke

2730 Autofahrer passierten in Grevenbroich die Messstellen an der L 116, der Aluminiumstraße und der L 201. 68 davon mussten sich wegen überhöhter Geschwindigkeit verantworten. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 107 bei erlaubten 70 km/h.

In Meerbusch waren 28 der insgesamt 2297 erfassten Autos zu schnell unterwegs. Am eiligsten hatte es ein Verkehrsteilnehmer, der mit 69 Stundenkilometer gemessen wurde, wo 50 erlaubt waren. Er muss ein Verwarngeld zahlen.

Verhältnismäßig ruhig verlief die erste Schicht in Rommerskirchen, wo bei 2781 gemessenen Fahrzeugen "nur" 18 durch überhöhte Geschwindigkeit auffielen.

Zum ersten Mal stand der Blitz-Marathon im Zeichen der Opfer von Verkehrsunfällen. "Wir setzen diesmal den Schwerpunkt auf Beratungen", sagte Gereon Hogenkamp, Polizeihauptkommissar und Opferschutzbeauftragter, der Angehören im schlimmsten Fall auch die Todesnachricht überbringt. Zum ersten Mal waren an den Messstellen auch Beamte von der Verkehrssicherheitsberatung vor Ort, um — auf freiwilliger Basis — Autofahrer, die mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen wurden, über die möglichen Folgen eines Unfalls aufzuklären.

Die Geschwindigkeitsmessergebnisse für Kaarst, Korschenbroich und Jüchen liegen derzeit noch nicht vor.

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