Neuss Zu schmale Straße wird umgebaut

Neuss · Der Ärger der Anwohner in Allerheiligen über die zu schmal gebaute Straße "Am Linckhof" ist groß. Kurzfristig, spätestens in der kommenden Woche, soll die um 43 Zentimeter zu schmale Straße umgebaut werden.

 Zwei Autos passen auf der Straße "Am Linckhof" nicht aneinander vorbei, weil die Straße 43 Zentimeter schmaler gebaut als geplant wurde.

Zwei Autos passen auf der Straße "Am Linckhof" nicht aneinander vorbei, weil die Straße 43 Zentimeter schmaler gebaut als geplant wurde.

Foto: Woi

Das bestätigte Donnerstag Gerd Eckers, Leiter des Tiefbaumanagements. "Der Bordstein wird versetzt, der Gehweg schmaler gebaut und die Straße auf die geplanten 4,75 Meter verbreitert", sagte Eckers. An mehreren Stellen wird die Straßenbreite auf einer Gesamtlänge von 100 Metern korrigiert. Das soll acht Tage dauern und rund 7000 Euro kosten. Dann sollen auch zwei Autos durch das Nadelöhr passen. Bisher müssen entgegenkommende Fahrzeuge immer ausweichen.

Nun wird ein 1,75 Meter breiter Gehweg auf etwa 1,30 Meter zurückgebaut, während der gegenüber liegende Gehweg zu breit bleibt. Statt der geplanten 1,75 Meter misst er zwei Meter. Um diesen Fehler zu beheben, müssten die Parktaschen verlegt, Gullys und Kanäle neu gezogen und die Bäume entwurzelt und neu gepflanzt werden. "Dann wären die Kosten um ein Vielfaches höher. Dieser Vollumbau kommt nicht infrage", sagte Eckers. Mitte Juli soll die Straße insgesamt fertig sein.

Wer die Mehrkosten tragen muss, ist noch nicht klar. Die Stadt hat um Stellungnahme des Ingenieurbüros gebeten, denn bei der Vermessung fiel nun auf, dass ein Grenzpunkt an der Kreuzung "Am Linckhof"/"Am Lichtweg" falsch gesetzt wurde. Klar ist aber: Auch bei der Stadt gab es eine Panne. Das falsche Maß hätte früher auffallen müssen. "Im gemeinsamen Aufmaß zwischen der Stadt als Bauherr und beauftragter Baufirma sind die Breiten bereits dokumentiert worden. Aber sie sind nicht mit den Plänen abgeglichen worden, und damit ist der Unterschied nicht aufgefallen, was zwingend gewesen wäre", sagte Eckers.

Der SPD-Stadtverordnete Ralph-Erich Hildebrandt, der mit Bürgern nachgemessen und die Affäre ins Rollen gebracht hatte, fordert nun Aufklärung von Bürgermeister Herbert Napp in der nächsten Ratssitzung: "Ich will wissen, wer das zu verantworten hat."

(NGZ)
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