Neuss Zoll kontrolliert Neusser Taxis

Neuss · Groß angelegte Aktion gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung.

 Mitarbeiter des Hauptzollamtes Krefeld kontrollierten in einigen Städten der Region die Taxifahrer. Es ging um Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung.

Mitarbeiter des Hauptzollamtes Krefeld kontrollierten in einigen Städten der Region die Taxifahrer. Es ging um Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung.

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Mitarbeiter des Hauptzollamtes Krefeld haben am Freitag und Samstag etliche Taxifahrer in Neuss kontrolliert. Stundenlang sei das gegangen, klagten einige von diesen, die anschließend meinten, bei Facebook und in anderen sozialen Netzwerken deswegen Dampf ablassen zu müssen. Doch Hans-Josef Lenzen als Vorsitzender der IG Funkzentrale Neuss kann die Aktion nur begrüßen. "Schwarze Schafe haben in unserer Branche nichts verloren", sagt er.

Die Kontrollen in Neuss waren Teil einer groß angelegten Aktion des Zolls im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung. Auch die Einhaltung des Mindestlohngesetztes wurde überprüft. Dazu sahen die Fahnder in Neuss, Krefeld, Willich, Tönisvorst, Kempen, Mönchengladbach und im Kreis Viersen bei 450 Taxifahrern sehr genau hin. In Neuss kontrollierten sie dabei vor allem an den Halteplätzen am Theodor-Heuss-Platz und an der Skihalle. Dabei sperrten die Zöllner kurzfristig den Taxistand um, wie es Pressesprecher Alwin Bogan formuliert, "zu verhindern, dass allzu schüchterne Fahrer das Weite suchen". Erfolg der Aktion: In insgesamt mehr als 50 Fällen werden Verstöße gegen die geltenden Bestimmungen vermutet. "Ich hoffe, dass meine Kollegen alle ordentlich angemeldet sind", sagt Lenzen. Genau wissen kann er es bei 73 Unternehmen, die der IG Funkzentrale angeschlossen sind und zusammen 81 Wagen auf der Straße haben, natürlich nicht.

Im Vorjahr wurden die Taxis in Neuss gar nicht kontrolliert, dafür jetzt sehr genau. Das sprach sich offenbar herum. "Teilweise waren deutlich weniger Taxis unterwegs" sagt Bogan. Die Zöllner erfassten bei den Fahrern unter anderem die Daten zu Beschäftigung und Entlohnung. Diese müssen nun unter anderem mit Datenbanken der Sozialversicherungsträger abgeglichen werden. Auch Ermittlungen bei den Arbeitgebern sind nicht ausgeschlossen. Die Auswertung wird noch Zeit in Anspruch nehmen.

(-nau)
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