Neuss Werbekreis stößt an personelle Grenzen

Neuss · Der Werbekreis Nordstadt will, dass die Furth als attraktives Einkaufs- und Wohlfühlzentrum wahrgenommen wird, doch das Vorhaben ist eine personelle Herausforderung. Der neue Kunstkalender erweist sich als Sammelobjekt.

 Ingrid Haase, stellvertretende Vorsitzende des Werbekreises Neuss Nordstadt mit dem diesjährigen Kalender, der mittlerweile zum Sammelobjekt geworden ist.

Ingrid Haase, stellvertretende Vorsitzende des Werbekreises Neuss Nordstadt mit dem diesjährigen Kalender, der mittlerweile zum Sammelobjekt geworden ist.

Foto: Andreas Woitschützke

Seit einigen Jahren ruft der Werbekreis Neuss Nordstadt Aktionen ins Leben, von denen nicht wenige einen festen Platz im Terminkalender der Nordstadt haben. So ist die Bilanz des Vorsitzenden Ralph Dymek auf der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Lebioda nicht nur ein Rückblick auf das vergangene Jahr, sondern auch eine Vorschau auf eine Vielzahl neuer - wenn auch bewährter - Aktivitäten.

Die alle stemmt der Vorstand mit einer kleinen Mannschaft um den Vorsitzenden Dymek, die zweite Vorsitzende Ingrid Haase-Kirschbaum, Kassenwart Rainer Iven und Geschäftsführer Dietmar Esser - und kommt damit an seine Grenzen. Vor allem die Anregung aus der jüngsten Versammlung, im kommenden Jahr wieder Schokoherzen zu Muttertag zu verschenken, dürfte noch die leichteste Übung sein. "Doch mit Vorschlägen, wie wieder über eine Leistungsschau nachzudenken oder die Hilfe eines Profi-Marketing-Fachmannes in Anspruch zu nehmen, stößt die Werbegemeinschaft", so Dymek, "an personelle und finanzielle Grenzen. Doch wir freuen uns über eine kontroverse Diskussion und werden Anregungen aufgreifen."

Dazu gehört beispielsweise der Vorschlag von Ulla Gondorf, in ihrem Geschäft im Rahmen einer Vernissage die von Further Künstlern gemalten Vorlagen-Bilder des Kunstkalenders auszustellen und zu verkaufen. Eine Aktion, deren Erlöse wieder Einrichtungen in der Nordstadt zugute kommen sollen.

Wie zufrieden die Mitglieder mit dem Vorstand sind, zeigte sich bei der einstimmigen Wiederwahl - als positive Reaktion auf eine Kassenlage, die allgemein akzeptiert wurde. Kassenwart Rainer Iven: "Wir haben zwar mehr ausgegeben als wir eingenommen haben, verfügen aber über eine gesunde Rücklage, mit der wir arbeiten können." Die Ausgaben erklärt Iven damit, dass die Werbegemeinschaft mit den Wasserspielen, den Vespertüten, dem Kunstkalender und vielen anderen Aktivitäten ein hinzunehmendes Minus zum Wohle der Mitglieder akzeptieren muss. Praktisch sei die Tombola zum Nikolausmarkt die einzige Einnahmequelle.

Und deren Geld fließe teilweise auch noch in die Subventionierung der Weihnachtssterne. "Die wiederum jährlich mehr werden, mittlerweile in 260 Exemplaren hängen und ein Pluspunkt für die Attraktivität der Nordstadt, für ihre Bewohner und Geschäfte sind."

Das Verteilen von etwa 1800 bunten Eiern in den Magenta-Farben des Werbekreises in Kindergärten gehört ebenso zu den jährlichen Aktivitäten wie 1001 Vespertüten, die zum Bürger-Frühschoppen im Rahmen des Heimatfestes zu Pfingsten an die Schützen verteilt werden. Dazu gehören auch die sogenannten Sommerfestspiele für Kinder im Nordparkbad, eine Tombola im Rahmen des Nikolausmarktes, eine Schaufenster-Deko-Aktion als Wettbewerb mit Prämierung zum Schützenfest und die kostenlose Ausgabe eines inzwischen zum Sammelobjekt gewordenen Kunstkalenders mit Motiven aus der Nordstadt. Waren es im vergangenen Jahr noch Samentüten für Sonnenblumen mit Prämierung der größten, so werden diesmal Blumensamen-Mischungen verschenkt, die eine bunte Wiese ergeben sollen. Für die Wasserspiele für Kinder im Nordparkbad stellt die Werbegemeinschaft etwa 400 Eintrittskarten zur Verfügung.

(NGZ)
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