Neuss Wassersportzentrum Sandhofsee: Eine neue "Rutsche" für die Boote

Neuss · Rund 5000 von 40 000 Euro fehlen noch, doch die Wassersportler konnten es einfach nicht abwarten: Vor Beginn der Wassersportsaison im Mai stellten die beteiligten Vereine den neuen Steg am Wassersportzentrum Sandhofsee fertig. Jetzt weihte Bürgermeister Herbert Napp die neue "Sliprampe" offiziell ein und ließ das Boot "Aurora" zu Wasser.

 Kreisdirektor Dirk Brügge, Ulrich Ziegler und Bürgermeister Herbert Napp (v. l.) lassen das Boot "Aurora" mit der neuen Anlage zu Wasser.

Kreisdirektor Dirk Brügge, Ulrich Ziegler und Bürgermeister Herbert Napp (v. l.) lassen das Boot "Aurora" mit der neuen Anlage zu Wasser.

Foto: Lothar Berns

Der neue Steg bietet vor allem den jungen Vereinsmitgliedern einen großen Vorteil. Bislang stand an der Stelle eine steile Betonrampe. Der Wasserspiegel des Badesees variiert aber im Jahresverlauf bedingt durch Schwankungen des Grundwassers um über zwei Meter. Daher ging es an der alten Rampe so steil abwärts, dass Kinder und Jugendliche ihre Boote - gerade, wenn diese besonders groß und schwer waren - nicht mehr halten konnten. Mit den Handkarren fielen die Boote an der Kante herunter. Dann mussten mehrere Erwachsene die Karren wieder ins Trockene ziehen.

"Dieser Zustand war nicht haltbar", erklärt Ulrich Ziegler, Vorsitzender des Tauchvereins Pulchra Amphora. "Jetzt kann endlich ein ordnungsgemäßer Jugendbetrieb stattfinden." Drei Monate hat es gedauert, bis die "Sliprampe" fertig war. Um Kosten zu sparen, haben die Sportler den Aufbau größtenteils selbst organisiert. Damit der Steg die Ruderer mit ihren Paddeln nicht stört, ist dieser extra flach.

Gespräche mit Sponsoren für die Finanzierung des Restbetrages finden bereits statt. Die Stadt Neuss und die Sparkasse haben den neuen Steg am Sandhofsee bezuschusst. Die Wassersportvereine haben die Kosten gemeinsam finanziert und nutzen den Steg auch gemeinsam. Dass die offizielle Einweihung einige Monate nach der eigentlichen Fertigstellung stattfindet, scheint besonders die jüngeren Sportler wenig zu stören, die sich in ihren Neoprenanzügen in das von der Sonne glitzernde Wasser werfen. Hauptsache, die Karren fallen nicht mehr ins Wasser. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Sportarten an dem etwa 250 000 Quadratmeter großem Baggerloch funktioniert - jetzt muss nur der Restbetrag eingetrieben werden.

(NGZ)
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