Freizeit-Tipps Fürs Wochenende Viel Kunst aus alter und neuer Zeit

Neuss · Wer mit dem vermutlich letzten großen Weihnachtstrubel am kommenden Wochenende nichts zu tun haben will, sollte den einen oder anderen Abstecher zur Kunst einplanen. Denn so breit wie in diesen Tagen ist das Ausstellungsangebot in Neuss nicht immer.

 Nicht nur in der Langen Foundation, sondern auch drumherum sind die Objekte und Installationen von Olafur Eliasson zu sehen. Die Ausstellung war verlängert worden, sie ist nun bis 21. Februar zu sehen.

Nicht nur in der Langen Foundation, sondern auch drumherum sind die Objekte und Installationen von Olafur Eliasson zu sehen. Die Ausstellung war verlängert worden, sie ist nun bis 21. Februar zu sehen.

Foto: Woi

An erster Stelle steht natürlich die Ausstellung mit den Werken des Düsseldorfer Bildhauers Bert Gerresheim im Clemens-Sels-Museum. Direkt aus seinem Atelier haben Museumschefin Uta Husmeier-Schirlitz und Gerresheim 200 Arbeiten ausgesucht, die einen wunderbaren Einblick in die Welt des Künstlers geben. Die Schau "Alles vexiert" ist auch eine sehr atmosphärische Hommage zum 80. Geburtstag des Düsseldorfers.

Einen starken Kontrast dazu bietet die zweite Sonderausstellung mit Arbeiten von Rita Rohlfing. "Das Virtuelle im Konkreten" ist der Titel der Ausstellung, die Farbmalerei zeigt und gleichzeitig eine wunderbare Weiterentwicklung des Konzepts ist, zeitgenössische Künstler zu bitten, ganz explizit für den Deilmann-Bau am Obertor Kunst zu schaffen.

Nicht weniger spannend, aber ganz heutig und vor allem höchst vielfältig ist die Jahresausstellung "Kunst aus Neuss" in der Alten Post. Kurator Klaus Richter hat sich aus den Ateliers von Künstler aus Neuss und rund um Neuss Werke geholt, die jede Stilrichtung repräsentieren.

Dass es diesmal sogar mehr als 200 Exponate sind, hat vor allem zwei Gründe. Erstens arbeitet eine ganze Reihe der 44 beteiligten Künstler seriell und zeigt statt einer einzelnen Arbeit einen ganzen Zyklus. Und zweitens gibt es zum ersten Mal Editionen, die in zwei kleinen Räumen links und rechts des Foyers präsentiert werden. Dort kann man Grafiken, Buch-Objekte und kleine Unikate zu Preisen von 20 bis 300 Euro erwerben. Das Spektrum umfasst alle nur erdenklichen Techniken und Stile. Es sind Gemälde und Zeichnungen, Skulpturen und Raum-Installationen, Collagen, Grafiken und Fotoarbeiten. Figuratives ist ebenso vertreten wie Abstraktes, altmeisterliche Eitempera-Malerei ebenso wie der innovative Computer-Ausdruck.

Malerei aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts zeigt eine Ausstellung im Atelierhaus an der Hansastraße. Sie ist den beiden großen Landschaftsmalern Max Clarenbach (1880-1952) und Josef Kohlschein (1884-1958) gewidmet und (bis auf zwei Leihgaben aus dem Clemens-Sels-Museum) mit Bildern aus der städtischen Sammlung "Kunst aus Neuss" bestückt. Das Kulturamt tritt mit dieser Schau zum ersten Mal mit der von ihm verwalteten Sammlung an die Öffentlichkeit. Der Kulturausschuss hatte dazu angeregt.

In der Langen Foundation auf der Raketenstation stellt die Sammlung Boros rund 40 spannende Rauminstallationen, Fotografien und Objekten von Olafur Eliasson aus. Immer ein Erlebnis - auch im Winter und bei trübem Wetter - ist das Miteinander von Natur und Kunst auf der Insel Hombroich.

(NGZ)
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