Neuss Verbraucherberatung kostet die Stadt 90.000 Euro weniger

Neuss · Die Verbraucherberatung in Neuss könnte noch im ersten Quartal des kommenden Jahres ihren Dienst aufnehmen. Dann wird zwar der Umbau der künftigen Räume im Meererhof noch dauern. Dafür aber soll kurzfristig ein provisorisch eingerichtetes Büro an anderer Stelle als Anlaufpunkt für ratsuchende Verbraucher dienen, sagte Bürgermeister Reiner Breuer unserer Redaktion. Der zuständige Dezernent Matthias Welpmann erklärte: "Wir sind dabei, kurzfristig eine vorübergehende Lösung festzulegen."

Dem Umbau des Meererhof steht unterdessen nichts mehr im Wege. "Wir haben jetzt die seriöse Grundlage, den Kaufvertrag mit der Sparkasse abzuschließen", sagte Welpmann. Nun gehe es in die technische Detailplanung für Innenausbau, Eingangsbereich und barrierefreie Toilette. Anfang November hatte der Rat nach langer Hängepartie beschlossen, die Räume des früheren Immobilienzentrums der Sparkasse zu kaufen und an die Verbraucherzentrale zu vermieten. Die schwarz-grüne Koalition hatte die Kosten dafür auf die Summe von 685.000 Euro gedeckelt. Wie Breuer nun im Rat in nicht-öffentlicher Sitzung bekanntgab, werden die Kosten wohl um 90.000 Euro sinken. Der Umbau werde nun mit insgesamt 375.000 Euro kalkuliert, nicht mehr mit 465.000 Euro.

Grund für die neue Kostenschätzung ist der vorläufige Verzicht auf die Sanierung der Fenster. "Wir sind auf einem guten Weg am Meererhof. Wir haben eine Verständigung mit der Sparkasse gefunden", sagte Breuer. Die sieht unter anderem vor, dass der Geldautomat der Sparkasse in dem Gebäude bleiben darf. Der Verwaltungsrat der Sparkasse hat dem bereits zugestimmt. Die Sparkasse Neuss übernimmt noch die Umbauarbeiten in Abstimmung mit dem Gebäudemanagement der Stadt. Darauf hatten die Grünen im Ratsbeschluss vom November Wert gelegt.

Die Verbraucherzentrale (VZ) NRW hatte bereits im Januar damit begonnen, sich nach geeigneten Räumen für die Beratungsstelle in Neuss umzusehen. 15 Objekte wurden nach Angaben der Verbraucherschützer geprüft, aber keines für geeignet und bezahlbar befunden - oder der Eigentümer wollte die VZ nicht zum Mieter haben. Eigentlich hatte die Beratungsstelle ihre Dienstleistung bereits zum 1. August anbieten sollen. Die Leiterin steht bereits fest: Dorothea Khairat soll die Beratungsstelle leiten.

(NGZ)
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