Neuss Tipps gegen Einbrecher

Neuss · Heinz Hellwig kennt das: Jemand will verreisen und kurzfristig sein Heim vor Einbrechern schützen. Dazu ein paar Tipps vom Kommissar.

Das erst im April eingeführte "Einbruchsradar ist in die Kritik geraten. Könnte diese Internet-Übersicht über Einbrüche nicht auch Tätern als Informationsquelle dienen, schon "bearbeitete" Quartiere zu meiden? Heinz Hellwig (58) kann einen solchen Zusammenhang aus den Lagebildern der Polizei für den Rhein-Kreis nicht ableiten. Genauso wenig sieht der Kriminalhauptkommissar die etwa von "Geld und Verbraucher", einer Interessensvereinigung der Versicherten, aufgestellte Gleichung bestätigt: Reisezeit ist Einbruchszeit.

Aber Hellwig kennt die Sorge vieler, wenn sie verreisen wollen und ihr Heim länger unbeaufsichtigt ist. "Ich höre oft: Ich fahre morgen in Urlaub - kann ich noch was machen?" sagt der Experte für Prävention. Kurzfristig lasse sich zwar Einiges organisieren, doch sein erster Tipp lautet:

Frühzeitig informieren Wer sich mit dem Schutz vor Einbrechern beschäftigen will, erreicht die Polizei auch in der Urlaubszeit. Sogar Beratungsabende werden am 13. und 27. Juli ab 18 Uhr auf der Wache Jülicher Landstraße angeboten. Infos unter 02131 300-25514. Dort können auch persönliche Beratungstermine verabredet werden.

Keine Placebo-Technik verwenden Wer sein Heim mit Technik sichern will, sollte sich nicht auf rote Alarmleuchten oder Kameras verlassen, die nicht angeschlossen sind. Abschreckung funktioniert nicht immer. Und bleibt die Intervention aus - kein Alarm, keine Polizei - ist der Bluff schnell durchschaut.

"Richtig" abmelden Verwandte oder Nachbarn, denen man vertraut, sollte man über seine Reiseabsichten informieren, sie aber nicht etwa auf Facebook posten oder auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.

Haus gut sichern Bei der Abreise sind alle Fenster und Türen zu schließen und Sicherungssysteme wie abschließbare Griffe zu nutzen. Das verlangen auch Versicherungen.

Vorsorge treffen Die Zeitung abzubestellen gehört genauso zur Reisevorbereitung wie das Wegräumen von Leitern oder Gartenmöbeln, die Einbrecher missbrauchen könnten.

Haus bewohnt erscheinen lassen Nichts ist auffälliger als ein Haus, in dem nie das Licht brennt oder Rollläden geschlossen bleiben. Hellwig: "Am besten lässt man jemanden nach dem Rechten schauen". Der muss sich im Haus aber auskennen.

Erreichbarkeit klären Dazu sind Adressen und Telefonnummern austauschen.

Verdächtiges melden Hellwig: "Man sollte dem, dem man sein Heim anvertraut, einschärfen, verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei zu melden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort