Neuss Tierisch was los im Baumarkt

Neuss · Im Sturm Bauzentrum tummeln sich wundersame Wesen. Beim Kreativwettbewerb "Zootopia - Tierisch was los!" war der Fantasie der Teilnehmer keine Grenzen gesetzt. Beim Werkeln mit Baumarkt-Utensilien wurden sie sehr kreativ.

 Trichternasen, Löffelaugen und ein Federkleid aus Gummihandschuh: Kreative Kinder zeigten beim "Zootopia"-Projekt, was man aus Baumarkt-Materialien zaubern kann.

Trichternasen, Löffelaugen und ein Federkleid aus Gummihandschuh: Kreative Kinder zeigten beim "Zootopia"-Projekt, was man aus Baumarkt-Materialien zaubern kann.

Foto: hbm

In der Gartenabteilung des Hagebaumarkt Sturm an der Normannenstraße spähten am Freitag eigentümliche Wesen zwischen den Pflanzen hervor. Delfinigel, Schafhirsch, Schlangenhuhn - sie sind das Ergebnis des Skulpturprojekts "Zootopia", das aus einer Zusammenarbeit vom Clemens-Sels- Museum und dem Bauzentrum entstanden ist.

 (v. l.n.r.) U. Husmeier-Schirlitz, U. Schmidtke, M. Fausten, J. Zaun.

(v. l.n.r.) U. Husmeier-Schirlitz, U. Schmidtke, M. Fausten, J. Zaun.

Foto: Helga Bittner

In zwei kostenfreien Workshops im September und Oktober konnten rund 30 junge Künstler zwischen sechs und zwölf Jahren ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Mit Unterstützung der Neusser Künstlerinnen Claudia Ehrentraut und Maria Gilges kreierten sie wundersame Fantasie-Geschöpfe.

Das Material dazu stellte der Baumarkt zur Verfügung. Aus Styropor, Schaumstoff oder Kabelschläuchen erwuchsen verschnörkelte Gestalten in schrillen Farben. Wer genau hinsieht, entdeckt Abflussrohre als Rüssel, Trichternasen und Löffelaugen, oder einen Gummihandschuh als Federkleid.

"Es ist schon erstaunlich, auf welche kreativen Ideen die Kinder gekommen sind", sagt Museumsleiterin Uta Husmeier-Schirlitz. Anregung fanden die Kinder im Museum, in der Neusser Kulturnacht am 16. September bei einer kostenfreien Führung durch den Raum der Naiven Kunst.

Die ausgefallensten Fabelwesen hat eine fünfköpfige Jury jetzt ausgewählt. Die Entscheidung sei ihnen sehr schwer gefallen, betont Husmeier-Schirlitz. Neben der Museumsleiterin waren Uwe Schmidtke, Leiter des Sturm Bauzentrum, Helga Bittner, NGZ-Kulturredakteurin, Michelle Fausten, Radio NE-WS 89,4 und der Bildhauer Jürgen Zaun Teil der Jury.

In der Altersklasse sechs bis acht Jahre wurden Kanav Goyal (6), Minou Küdde (7) und die Gemeinschaftsarbeit von Nele Aretz und Sümyye Dönmez (beide 8) prämiert. Die Preisträger der Altersklasse neun bis zwölf Jahre wurden Valentina Seeman (10), Silja Lorenz (12) sowie Jaro Schwartz (9) und Louis Hinsberg (8) mit ihrer Gemeinschaftsarbeit.

Die Gewinner erhalten bei der Preisverleihung am Mittwoch, 18. Oktober, 16.30 Uhr, eine einjährige Mitgliedschaft im Museumsverein. Im Jahr 2018 hat ihre ganze Familie dadurch einen freien Eintritt.

Die prämierten Wunder-Wesen sind noch bis zum 8. November im Gartensaal des Museums ausgestellt. Alle anderen Werke stehen bis zum gleichen Datum im Foyer des Bauzentrums.

Die Jury betonte, wie wichtig kreatives Arbeiten in der Ausbildung grundlegender Kompetenzen sei. Leider könne der Förderungsbedarf an den Schulen häufig durch Personalmangel nicht gedeckt werden. Auch mangele es im Kunstunterricht oft am geeigneten Material. "Der Kunstunterricht in Schulen endet in der Regel mit Wasserfarben und Buntstiften. Bei diesem Projekt haben Kinder die Möglichkeit, mit vielen anderen aufregenden Materialien zu arbeiten", sagt Husmeier-Schirlitz. Man ist sich einig, dass die Zusammenarbeit aller Beteiligten gelungen sei und Spielraum für weitere Projekte in der Zukunft ließ.

(NGZ)
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