Neuss Terrorverdächtiger steht ab 22. Februar vor Gericht

Neuss · Der Prozess gegen den 22 Jahre alten Terrorverdächtigen aus Neuss, der zusammen mit einem 18-jährigen Österreicher ein Attentat auf die US-Militärbasis in Ramstein geplant haben soll, beginnt am 22. Februar vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf. Das teilte die zuständige Staatsanwaltschaft gestern mit. Dem Neusser wird unter anderem die Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung und die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat vorgeworfen.

Als Mitangeklagte steht ein 17 Jahre altes Mädchen vor Gericht, das im Dezember 2016 in Neuss nach islamischem Recht mit dem Österreicher verheiratet worden sein soll. Beide sollen sich mit den Zielen des sogenannten Islamischen Staats (IS) identifizieren. Die 17-Jährige soll den Österreicher ebenfalls bei dessen Anschlagsplanungen unterstützt haben. Sie muss sich wegen der Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung, der Beihilfe einer schweren staatsgefährdenden Straftat und wegen Terrorismusfinanzierung verantworten. Sie hatte offenbar ihr Mobiltelefon verkauft und den Erlös zur Anschaffung von Sprengsatz-Bauteilen zur Verfügung gestellt.

Der Neusser soll den Österreicher bei den Anschlagsplanungen unterstützt und ihm Ende 2016 Unterschlupf in seiner Wohnung gewährt haben. Zudem soll er ihm beim Bau eines Sprengsatzes geholfen haben und diesen zusammen mit dem Österreicher zu Testzwecken in einem Neusser Park zur Explosion gebracht haben. Der Neusser war in der Nacht vom 21. auf den 22. Januar 2017 von einem Sondereinsatzkommando der Polizei in seiner Wohnung verhaftet worden.

(NGZ)
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