Neuss Streicher und Schlagwerker

Neuss · Das Neusser Kammerorchester gibt im Zeughaus sein Fürhlingskonzert.

Das Neusser Kammerorchester (NKO), gerade zurückgekehrt von einer erfolgreichen Konzertreise aus Kroatien, verspricht für sein Frühlingskonzert im Zeughaus einen Auftritt mit Paukenschlag. Neben einem Meisterwerk der Orchesterliteratur von Beethoven und einer recht selten zu hörenden Ouverture des Mendelssohn-Schülers Niels Gade, dessen Konzertouverture "Imellem Fjeldene" (Zwischen den Bergen) einen pittoresken Eindruck der Landschaft im Frühling vermittelt, spielt es das Suiten-Kompendium von Marsch- und Tanzsätzen aus der Oper "Naïs" von Jean Philipp Rameau.

So wie in der deutschen Musik Haydn, Mozart und Beethoven das entwickelten und vollendeten, was man heute als "Klassik" bezeichnet, stehen Jean-Baptiste Lully, François Couperin und Jean-Philippe Rameau für die Blütezeit und Vollendung des französischen Barocks. Rameau (1683-1764) vollendete die französische Tradition in seinen zahlreichen musikdramatischen Werken - wie in "Naïs".

Die Oper in drei Akten und einem Prolog nach einem Libretto von Louis de Cahusac handelt vom Meeresgott Neptun und seiner Liebe zur Nymphe Naïs. Die Handlung spielt in Korinth, zufällig während der Isthmischen Spiele, die Neptun geweiht sind. Die "Suite orchestrale," der sich das NKO angenommen hat, verlangt neben einem großen Bläserapparat vor allem eine große Anzahl von Schlaginstrumenten, deren raffinierter Einsatz wesentlich zur Wirkung der Komposition beiträgt.

Am Ende des Konzerts steht dann die 1. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, sein symphonischer Erstling, den er mit 30 Jahren schrieb. Damit überraschte und fesselte er sein Wiener Publikum bei der dortigen, von ihm selbst geleiteten und am Ende mit Ovationen gefeierten Uraufführung am 2. April 1800 außerordentlich. Obwohl das Werk doch mit einem dissonanten Klang begann, der für die Eröffnung einer Sinfonie bis dato gänzlich ausgeschlossen war.

Info Markt 22-24, Sonntag, 24. April,19 Uhr, Karten (VVK 14,30 Euro, 02131 4037795, Abendkasse 16,50 Euro)

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort