Neuss Stadtpatron Quirinus führt mit einer digitalen Schnitzeljagd durch Neuss

Neuss · Die Münsterbasilika auf einem Hauswandmosaik am Neumarkt, Neusser Taler in der Passage "Münze", ein Fähnchen mit neun Punkten auf dem Pizza-Türmchen - insgesamt neun Rätsel und neun Stationen einer neuen Geocaching-Tour muss erfolgreich absolvieren, wer am Ende die Schatztruhe bergen will.

 Hilfe für Menschen und Gebäude, wenn es brennt. Die Feuerwehr beteiligte sich mit einer Brandschutzübung am Quirinustag der Jäger.

Hilfe für Menschen und Gebäude, wenn es brennt. Die Feuerwehr beteiligte sich mit einer Brandschutzübung am Quirinustag der Jäger.

Foto: Woi

"Den neun Kugeln auf der Spur" heißt diese digitale Version einer traditionellen Schnitzeljagd, die am Samstagmorgen Premiere hatte. "Eine feine Sache", freute sich auch Schützenkönig Gerd Philipp Sassenrath, "ich habe Quirinus-Bezüge in der Innenstadt entdeckt, die ich bisher noch nicht kannte." Mit der 3,5 Kilometer langen Geocaching-Tour begann ein abwechslungsreicher Tag "Rund um St. Quirin", den das Neusser Jägerkorps in Kooperation mit den St. Quirinus' Schötzejeselle vorbereitet hatte.

Ein besonderes Erlebnis beeindruckte Wilfried Enders. Er hatte beim Facebook-Wettbewerb der Veranstalter eine "Fahrt" mit dem Feuerwehrkorb in mehr als 30 Meter Höhe gewonnen; kam so der Turmuhr von St. Quirin nahe und hatte einen Blick aus der Vogelperspektive auf das Viertel seiner Jugend: Er wuchs am Neumarkt auf und hatte die Münsterschule besucht. Enders gehörte zu den wenigen, die im Rahmen einer Brandschutzübung der Feuerwehr, die viele Zuschauer auf den Münsterplatz lockte, in die Luft bewegt wurden.

Viele spannende Vorträge prägten den Nachmittag. Oberpfarrer Msgr. Guido Assmann erläuterte den Quirinusschrein und die auf zwölf mittelalterlichen Gemälden dargestellten Leiden sowie die Translatio des heiligen Quirinus. Die Bilder sind im Gregoriussaal der Kirche zu sehen, vier weitere Gemälde, die den Zyklus komplettieren, werden als Dauerleihgabe im Clemens-Sels-Museum gezeigt.

Ferdi Moog erinnerte sich an seine Zeit als Brandwache am Ende des zweiten Weltkrieges. Damals tat er als Jugendlicher Dienst in der Quirinuskirche. Axel Klinger erzählte über die Kunst des Beierns, Ludger Baten interpretierte das Schützenportal, ehe bei Einsetzen der Dämmerung Münsterkantor Joachim Neugart auf der mächtigen Seifert-Orgel das Quirinuslied eindrucksvoll variierte. Den Abschluss des Quirinustages bildete ein Treffen im Kardinal-Frings-Haus, wo Jägermajor Hans-Jürgen Hall und Oberst Heiner Sandmann das von Walter Theisen (Drusushof) zubereitete Quirinusschnittchen probierten.

(NGZ)
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