Neuss Sparda-Bank wächst beständig

Neuss · Der Geschäftsbericht der Bankfiliale an der Kapitelstraße fällt positiv aus.

Einzig in den Spareinlagen büßte die Sparda-Bank West in Neuss im Geschäftsjahr 2015 ein. Dafür stiegen sowohl die Kundeneinlagen der Girokunden als auch die vergebenen Baufinanzierungskredite. Auch an Geschäftsvolumen und Neukunden legte die Bank im Vergleich zum Vorjahr leicht zu.

Filialleiter Stephan Pohl zeigt sich zufrieden mit den Zahlen: "Das Jahr 2015 war für uns geprägt durch Wachstum - und das trotz der Widrigkeiten des Niedrigzinses." Um 4,7 Millionen Euro (3,3 Prozent) stieg das Geschäftsvolumen seines Hauses auf nun fast 150 Millionen. Drei Millionen Euro mehr legten die Kunden an, so dass die Gesamteinlagen im vergangenen Jahr um 3,6 Prozent auf 88,6 Millionen Euro wuchsen. "Die Bürger bringen uns Vertrauen entgegen", kommentiert Pohl diese Positiventwicklung. Dass die Geldeinlagen auf Sparkonten um 4,3 Prozent auf 37 Millionen Euro geschrumpft sind, begründet der Sparda-Filialleiter damit, dass Sparbücher nicht mehr zeitgemäß seien - auch aufgrund der niedrigen Zinsen. "Die Entwicklung geht hin zu den Sichteinlagen. Wenn wir unsere Kunden beraten, dann empfehlen wir auch immer, mindestens drei bis vier Monatsgehälter liquide zu halten", sagt Pohl.

Eine alternative Kapitalanlage sind Immobilien, in die die Neusser Sparda-Kunden im vergangenen Jahr etwas mehr investierten: 2014 lag der Kreditbestand für Baufinanzierungen noch bei 56,8 Millionen Euro, im Geschäftsjahr zählte dieser 58,6 Millionen, was einem Wachstum von drei Prozent entspricht. "Immobilien liegen als Substanzwerte weiter im Trend", sagt Pohl, der auch in diesem Jahr auf ein beständiges Wachstum hofft. "Der Niedrigzins der Landeszentralbank trifft ja nicht nur Bürger, sondern auch Bankhäuser." Dabei will der Filialleiter auch einen Vorteil darin sehen, dass die Sparda-Bank in Neuss mit nur einer Geschäftsstelle vertreten ist: "Hätten wir zehn Filialen, dann hätten wir wohl wie andere Unternehmen auch darüber nachdenken müssen, die eine oder andere zu schließen." Er wolle in die Neusser Filiale investieren - und schließe nicht aus, zu den momentan sieben Mitarbeitern weitere Stellen zu schaffen.

(bur)
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